Auf Anfrage hat die Staatsanwaltschaft Trendzahlen zur Sicherheitslage in Basel herausgegeben. Während einzelne Delikte im laufenden Jahr zugenommen haben, wurden bislang weniger Körperverletzungen angezeigt.
Um einen vollständigen Überblick der Sicherheitslage in Basel zu erhalten, bleibt die Veröffentlichung der jährlichen Kriminalitätsstatistik abzuwarten. Die Basler Staatsanwaltschaft hat nun auf Anfrage Trendzahlen zu ausgewählten Delikten veröffentlicht, die zumindest einen Eindruck davon vermitteln, wie die Lage im Stadtkanton ist. Diese ergeben ein differenziertes Bild.
Zuvor hatte die «Basler Zeitung» über einen Anstieg bei den Raubüberfällen von 40 Prozent im laufenden Jahr in Basel berichtet und in einem fragwürdigen Vergleich (Stadt- und Landkantone wurden vermischt) Basel zur Stadt mit der furchterregendsten Entwicklung in diesem Bereich erklärt.
Um eine Aussage über einen Trend bei den Kriminalitätszahlen machen zu können, hat die TagesWoche nach weiteren Delikten gefragt. Das Ergebnis für den Zeitraum zwischen Januar und September 2012 ist ambivalent:
- Körperverletzungen und Tätlichkeiten wurden im Vergleich zum selben Zeitabschnitt im Jahr 2011 weniger registriert. Der Rückgang beträgt vier Prozent.
- Bei den Vergewaltigungen wird eine Zunahme von 30 Prozent angegeben. Die totalen Fallzahlen werden erst im Frühjahr 2013 kommuniziert. Ein Blick auf Zahlen des Vorjahres (2011 waren es 35 Vergewaltigungen) legt nahe, dass es bei der Interpretation Vorsicht geboten ist. Bei einer derart kleinen Fallzahl ist es schwierig, Schlüsse zu ziehen.
- Deutlich ist der Anstieg im Bereich Einbruch und Einschleichdiebstahl. Hier beträgt die Zunahme im laufenden Jahr 45 Prozent (im ganzen Jahr 2011 wurden 1248 Einbrüche registriert). Bei den Diebstählen beträgt das Plus 10 Prozent.
Die Staatsanwaltschaft legt Trendzahlen auf Anfrage offen. Sie betont aber, dass «erst ein mehrjähriger Vergleich ein umfassendes Bild über die Entwicklung der Kriminalität gibt».