Ein Pastoralraum statt acht Pfarreien: Die Römisch-Katholische Kirche Basel-Stadt (RKK) verdichtet sich. Dies gaben Vertreter der Kirche gemeinsam mit Bischof Felix Gmür an einer Pressekonferenz am Freitagmorgen bekannt. «Die Kirche soll sich nicht verzetteln, sie soll zusammenführen», sagte Gmür vor den Medien.
Leiter des neuen und in den Worten Gmürs beispielhaften urbanen Pastoralraums wird Pfarrer Stefan Kemmler. «Wir wollen die Koordination vereinfachen und den Leuten ein besseres Angebot machen», sagte der Pfarrer. Die Seelsorge könne durch den gemeinsamen Pastoralraum flexibler arbeiten. Auch liessen sich beispielsweise die Gottesdienste in der Stadt besser koordinieren.
Als zentraler Punkt der neuen Struktur wurde auch das neue Logo vorgestellt, das für die Römisch-Katholische Kirche des Kantons und den Pastoralraum Basel-Stadt steht.
Fehlende Priester? Fehlende Beiträge? Kaum Thema.
Die Umstrukturierung der Pfarreien in Pastoralräume ist schweizweit seit über zehn Jahren Thema. Grund ist der Priester- und generell der Personalschwund, unter dem die katholische wie die reformierte Kirche leiden. Mit der Schaffung des Pastoralraums ist das Kirchenpersonal nicht mehr an eine bestimmte Pfarrei gebunden, sondern für ein grösseres Gebiet zuständig. Damit will die Kirche Geld sparen und ihren personellen Engpass bei den Priestern abschwächen.
An der Medienkonferenz wurden diese Themen nur am Rande angetönt: «Für Basel ist diese Neuorganisation ein Glücksfall. Die Kirche hat strukturelle und finanzielle Problem zu lösen», sagte Kirchenratspräsident Christian Griss. Dank dem Pastoralraum könne man in Basel-Stadt nun effizienter und zielgerichteter arbeiten.