Die neue Genossenschaft «Wohnen&mehr» will auf dem Felix-Platter-Areal über 500 Wohnungen bauen. Auch eine Umnutzung der alten Spitalgebäude kommt dabei in Frage.
Vor wenigen Wochen noch hat sich der SP-Grossrat und Genossenschafter René Brigger gegenüber der TagesWoche hocherfreut gezeigt, dass der Regierungsrat die alten Spitalgebäude auf dem Felix-Platter-Areal nicht unter Schutz stellen will. Brigger hat damals angekündigt, dass sich mehrere kleinere Basler Wohngenossenschaften zu einer Dachgenossenschaft zusammentun würden. Und dass dank diesem Abriss eine sinnvolle Entwicklung des 36’000 Quadratmeter grossen Areals möglich sei. Nur scheint dieser Abriss alles andere als gewiss.
Am 22. Juni soll in der Markthalle die Gründungsversammlung der Genossenschaft «Wohnen&mehr» stattfinden. Dies ist einem Newsletter zu entnehmen (siehe Rückseite dieses Artikels).
Ebenfalls in diesem Newsletter steht, wer die Initianten von «Wohnen&mehr» sind. In der Initiativgruppe befinden sich auch einige bekannte Namen, darunter der Projekt- und Stadtentwickler Andreas Courvoisier und der SP-Grossrat Jörg Vitelli. Am interessantesten ist jedoch ein anderer Name: Architektin Barbara Buser ist ebenfalls Teil der Initiativgruppe.
Staat soll mitfinanzieren
Interessant ist das deshalb, weil Buser sich auf Umnutzungen spezialisiert hat. Sie steht hinter zahl- und erfolgreichen Projekten (z. B. Gundeldingerfeld und Markthalle). Obwohl die Regierung also die alten Spitalgebäude am liebsten abreissen lassen will, denkt «Wohnen&mehr» auch über eine Umnutzung nach. Oder wie es im Newsletter steht: «Die Baugenossenschaft ‹Wohnen&mehr› wird ein Konzept mit zwei Varianten vorlegen. Eines davon beinhaltet den Erhalt und die Umnutzung der bestehenden Bauten.»
Dafür will die Genossenschaft auch auf öffentliche Mittel zurückgreifen, da das Projekt einen «substanziellen Beitrag gegen die Wohnungsknappheit» darstelle.
Planspiele: Was gemäss der Genossenschaft auf dem Areal alles möglich wäre. (Bild: Wohnen&mehr)