Der Kampf um das kürzlich geschlossene Isteiner Bad hat sich gelohnt: Immobilien Basel-Stadt ist bereit, das Bad dem Verein für Zwischennutzung «Unterdessen» zur Verfügung zu stellen. Das letzte Wort hat der Grosse Rat.
Es ist das letzte seiner Art – und soll es bleiben. Das fordert der Verein «Freunde des Isteinerbades», seit der Kanton das Bad im Sommer geschlossen hat. Mit Erfolg: «Immobilien Basel-Stadt ist bereit, die Räumlichkeiten samt Installationen einer Zwischennutzung zuzuführen», teilt der Verein mit. Immobilien Basel-Stadt bestätigt dies auf Anfrage.
Eine Wende, mit der so rasch niemand gerechnet hätte. In der aktuellen Printausgabe der TagesWoche gibt sich Vereinspräsident Bruno Honold zwar zuversichtlich, dass die Eigentümerin aber bereits jetzt grünes Licht geben würde, war noch nicht abzusehen.
Ein defizitärer Betrieb
Das letzte Wort steht aber noch aus: Am Mittwoch, 18. September, behandelt der Grosse Rat eine Petition zum Thema. Die Vertreter der verantwortlichen Kommission werden den Ratskollegen vorschlagen, den Bericht an die Regierung zu überweisen.
Die Abstimmung könnte knapp ausfallen: Das zuständige Erziehungsdepartement hatte mehrfach begründet, das Bad aus finanziellen Gründen schliessen zu müssen. Es rentiert nicht mehr, seit die meisten Menschen über ein eigenes Badezimmer verfügen.
Duschangebot für alle
Auch die Mitglieder des Vereins «Freunde des Isteinerbades» baden und duschen längst in ihren eigenen vier Wänden. Sie kämpfen nicht für sich selber um den Erhalt des letzten öffentlichen Bades in Basel – und auch nicht der Nostalgie wegen: Fahrende, Schausteller, Touristen und Obdachlose sind auf ein solches Angebot angewiesen und sollen das Bad wieder nutzen können.
Mit dem Verein für Zwischennutzung «Unterdessen» und der Genossenschaft «b2» hat sich eine Trägerschaft gefunden, die das Bad im bisherigen Stil weiterführen möchte. Ob diese Lösung im Sinn der Volksvertreter ist, wird sich morgen Mittwoch zeigen, wenn Punkt 25 der Traktandenliste behandelt wird.