Der Zoo hat neue Bewohner: Drei Orang-Utans sind eingezogen – mehr sollen folgen. Und das renovierte Meeresaquarium enthält 130 neue Tiere.
Das Karibikaquarium des Basler Zoos ist eineinhalb Jahre lang renoviert worden. Nun sind neue Meerestiere eingezogen. «Die Fische wurden im Meer vor Miami einzeln eingefangen. Dabei wurden verschiedene Fangarten – vornehmlich Netze verwendet», sagt Kurator Thomas Jermann. Das Karibikaquarium ist das grösste Meeresaquarium des Zoos. 130 Exemplare von 30 Arten bewohnen es. «Wir haben darauf geachtet, dass es keine gefährdeten Arten sind», sagt Jermann.
Eine Fischart sind die Bodengucker. «Die kann man auch ‚Blechfische‘ nennen, weil sie sich mit ihrer silbernen Farbe tarnen, die im Meer das sonnenlicht reflektiert», sagt Jermann. Das funktioniere im Aquarium allerdings nicht. Interessant seien auch die kleinen Papageienfische mit dem schnabelartigen Mund. «Sie schlafen in einer Art Schlafsack – es ist eine Schleimhülle, die sie mit ihren Kiemen produzieren.» Einmal in der Hülle seien sie für Fressfeinde chemisch unsichtbar. Aufgrund ihrer Signalfarbe fallen die Kaiserfische auf, sie ernähren sich von Korallen und wechseln mit dem erwachsenwerden die Farbe.
Orang-Utan-Gruppe zieht ein
Seit dem Nationalfeiertag leben ausserdem drei Orang-Utans aus dem französischen Amnéville und aus Berlin im Affenhaus des Basler Zoos. Für das Publikum ist erst das Pärchen Revital (12) und Vendel (12) zu sehen, weil sich das Männchen Bagus (10) aus Berlin noch nicht in die für ihn neue Anlage traut. «Er hält sich in einer Reserve-Anlage auf und betritt die grosse Anlage erst abends, wenn praktisch niemand mehr da ist», sagt Baumeyer.
Es soll jedoch nicht bei drei Orang-Utans bleiben: Drei weitere kommen hinzu. Budi, ein achtjähriges Männchen aus dem britischen Chester und die Weibchen Kila (12) und Maia (4) aus Leipzig stossen bis Anfang September zur Gruppe. «Wir wissen noch nicht, ob alles so klappt, wie wir uns das vorstellen – die Orang-Utans werden uns schon merken lassen, was sie brauchen», sagt Kurator Baumeyer.
Die Orang-Utan-Gruppe, die vor dem Umbau des Affenhauses in der Anlage wohnte, bleibt im Zoo Gelsenkirchen, der ihnen ursprünglich nur als Übergangsheim dienen sollte. Sie haben inzwischen zweieinhalb Jahre dort gelebt. Die Rückreise sei zu strapaziös für die Tiere und sie hätten sich in Deutschland bereits gut eingelebt, meint Baumeyer. «Sie haben dort sogar schon Jungtiere bekommen.»
Affen-Aussenanlage öffnet Ende September
«Drei Menschenaffenarten werden die Aussenanlage bevölkern», sagt Mediensprecherin Tanja Dietrich. Das sind Schimpansen, Orang-Utans und Gorillas. «Ein paar Seile müssen noch aufgehängt werden. Bis zur Eröffnung werden noch Pflanzungen vorgenommen, diese müssen noch einwachsen», sagt Dietrich. Allerdings sei schon beinahe alles fertig. Die Affen werden ab der Eröffnung am 28. September selbst entscheiden können ob sie sich draussen oder drinnen aufhalten wollen.