Nicht rentabel: In Muttenz verlieren Betagte ihre betreuten Wohnungen

Einige der Bewohner kannten sich seit der gemeinsamen Schulzeit. Jetzt reisst die Spitex Muttenz die Wohngruppe auseinander.

Nach sechs Jahren geht das Konzept vom betreuten Wohnen im Alter für die Spitex Muttenz nicht mehr auf. (Bild: Nils Fisch)

Die Geschäfts- und Vereinsleitung der Spitex Muttenz hat das Konzept des betreuten Wohnens im Alter aufgegeben und verkauft ihre letzten Wohnungen an der Seminarstrasse in Muttenz per 30. November 2017.

Man habe dies «nach langer und reiflicher Überlegung» beschlossen – aus «betriebswirtschaftlichen» Gründen. Die Leistungsvereinbarungen mit der Gemeinde wären noch zwei Jahre länger gelaufen.

Wie die «Basler Zeitung» berichtet, verlieren dadurch elf betagte «Gäste» ihre Pflegewohnung mitsamt ihrer «guten Gruppe». Vom Konzept her hätten sie möglichst bis zum Lebensende dort wohnen sollen. Eine Alternative sei für die Betroffenen in der knappen Zeit kaum zu finden. Im Altersheim würden auf sie Mehrkosten zwischen 5000 und 20’000 Franken im Jahr warten.

Vor einer ungewissen Zukunft stehen auch die 14 angestellten Pflegerinnen. Mit einzelnen Kündigungen ist gemäss Spitex zu rechnen. Die Wohnungen sollen verkauft und der Gemeinde die Investitionskosten rückerstattet werden.

«Basler Zeitung»: Spitex Muttenz kündigt elf Betagten die Wohnung

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