Die Novartis hat einen grossen Teil der Zwischennutzungen im Hafen blockiert. Nun hat der Pharmakonzern seine Einsprache gegen die Öffnung der Klybeckhalbinsel zurückgezogen.
Bahn frei für die Zwischennutzungen am Klybeckquai: Die Novartis hat ihre Einsprache zurückgezogen. Der Pharmakonzern hat letzten Dezember gegen die Baupublikation über die «Öffnung Klybeckquai für den Langsamverkehr» Einsprache erhoben und damit den plangemässen Start der Zwischennutzungen im Hafen verhindert.
Begründet wurde die Intervention damals mit Unklarheiten über «die möglichen Auswirkungen» der Zwischennutzung auf das Areal der Novartis. Diese «Unklarheiten» konnten nun offenbar in Gesprächen zwischen dem Kanton und der Novartis ausgeräumt werden. Was genau der Gegenstand dieser Gespräche war, will Konzernsprecher Satoshi Sugimoto nicht sagen, eine entsprechende Anfrage beanwortet er lediglich schriftlich mit: «Die wesentlichen offenen Fragen wurden geklärt».
Baubeginn noch unklar
Nachdem dieses Hindernis nun also aus dem Weg geschafft ist, kann mit der sogenannten «Einchaussierung» begonnen werden. Dabei sollen die Bahngeleise ab Höhe Migrol-Areal mit Kies aufgefüllt werden, damit diese als Fussweg begehbar werden. Zuständig hierfür ist das Bau- und Verkehrsdepartement (BVD). Gemäss Mark Keller, Sprecher des BVD, sei man nun daran, die Baubewilligung auszustellen. Damit sind nun zumindest von behördlicher Seite die Voraussetzungen geschaffen, damit neben der Ex-Esso-Parzelle und dem Migrol-Areal auch die Promenade bespielt werden kann.
Wann genau die Arbeiten entlang der Uferstrasse anfangen, wisse man noch nicht, sagt Keller. «Wir sind im Moment an der Detailplanung.» Allerdings ist die Zeit ziemlich knapp, denn Ende Monat beginnt schon die Kunstmesse «Scope» damit, ihre Zelte auf dem Migrol-Areal aufzuschlagen. «Während der Messe können wir sicher nicht bauen, da nehmen wir Rücksicht», sagt Keller.
Beim Präsidialdepartement rechnet man mit einer Bauzeit von «sechs bis acht Wochen», wie Olivier Wyss sagt. Was bedeutet, dass es mindestens Juli wird, bis die Einchaussierung fertig ist. Wyss ist beim Kanton für die Zwischennutzer zuständig, er hat das Projekt von Beginn an betreut. Genau könne man den Rückstand nicht beziffern, der durch die Novartis-Einsprache entstanden ist. «Für die Zwischennutzer war die Ungewissheit, wann sie denn endlich loslegen können, sehr unangenehm», sagt Wyss. Diese Ungewissheit habe auch dazu geführt, dass sich eine Gruppe ganz aus dem Projekt verabschiedet hat.