Der eigene Garten muss nicht vor der eigenen Hütte stehen. Zwei Oasen inmitten der Stadt bieten Platz und Freiraum für Gross und Klein.
Auch die Ferien auf Balkonien können das Portemonnaie belasten. Kaum verlässt man seine eigenen vier Wände, verschwindet das Geld fast wie von selbst in den Kassen der stadtansässigen Gastronomen, Dienstleister und Verkäufer. Das geht auch anders. In der Aktienmühle und im Permakultur-Gemeinschaftsgarten Landhof kommt man beispielsweise günstig davon.
Beide Projekte bringen Gärten zurück in die Stadt. Dies hat aber nichts mit Anbauschlacht zu tun. Vielmehr entstehen dadurch Räume für geselliges Beisammensein ohne viel Geld ausgeben zu müssen.
Spielreiche Gartenatmosphäre im Klybeck
Die Aktienmühle schafft Freiräume mitten im Klybeck-Quartier. Wo dereinst Mehl für die ganze Region produziert wurde, tummeln sich heute junge Familien und Jungebliebene aus verschiedenen Kulturen. In der Aktienmühle findet man ungefähr alles, was sich eine Familie für den eigenen Garten wünschen würde – und sogar noch ein bisschen mehr.
Auf einem grossen Grill kann man am Abend jederzeit sein mitgebrachtes Grillgut neben die Steaks, Würste und Gemüsespiesse anderer Grilleure legen und sich in der Café-Bar mit Getränken und frei verfügbarem Lesestoff versorgen. Wenn es das Abendprogramm der Aktienmühle so vorsieht, wird man dabei von einer Künstlergruppe begleitet, die auf einem zur Bühne umfunktionierten alten Postwaggon auftritt. Wer im Sommer Tango tanzen will, kann dies einmal im Monat im Mühlesaal tun.
Auch wenn kein Programm vorgesehen ist, darf man sich auf einen ebenso entspannten wie geselligen Abend freuen, an dem man seine spielenden Kinder so gut wie nötig im Blick behalten kann. Geld braucht man lediglich für seinen Drink an der Bar.
Tagsüber gehört die Aktienmühle ganz den Kindern. Ihnen steht der Postwaggon mit diversen Innen- und Aussenspielen sowie Bastelmaterial zur Verfügung. Jeweils am Freitagnachmittag gibt es im MühlenClub ein kostenlos betreutes Kinderprogramm, in der Regel inklusive Zvieri.
Lauschiger Nutzgarten beim Badischen Bahnhof
Auch der Gemeinschaftsgarten Landhof ist eine lauschige Oase, die sich am anderen Ende vom Kleinbasel befindet. In diesem öffentlichen Nutzgarten an der Riehenstrasse soll man mit Gleichgesinnten verweilen können und, wenn man Lust hat, nach den Permakultur-Prinzipien selber mitgärtnern. Der Gemeinschaftsgarten ist auch für Kinder sehr geeignet, die hier erst noch etwas über die Natur und ihre Gaben lernen. Jeweils am Mittwoch und Samstag findet ab 14 Uhr ein gemeinsames Gärtnern unter fachlicher Anleitung statt. Der Eintritt ist auch hier frei.
Hinter dem Gartenprojekt steckt der Verein Urban Agriculture Basel. Sie haben den Urban Farming Trend aus der USA an die hiesigen Bedürfnisse angepasst. Dabei verfolgt er die Idee, gemeinsam mit Anwohnern für den eigenen Nahrungsmittelbedarf zu sorgen und gleichzeitig das Gemeinschaftsgefühl zu fördern. Das Gemeinschaftsgarten-Projekt ist eine Pionierleistung in der Schweiz und sorgte auch im Ausland für einiges Aufsehen, wie dieses Video zeigt:
Unsere Karte zeigt die gesammelten Sommertipps der TagesWoche. Viel Spass beim Durchprobieren.
Sommertipps der TagesWoche auf einer größeren Karte anzeigen
Quellen
http://www.xn--aktienmhle-geb.ch/aktienmuehle/home/Portrait.html
http://www.urbanagriculturebasel.ch/300-project.php?pid=28
http://permakultur.ch/index.php/projekte/landhofbaselgarten