«Parterre» besetzt das Filetstück des Kasernen-Hauptbaus

Das Gastrounternehmen «Parterre» bezieht die Räumlichkeiten der ehemaligen Abwartswohnung im Kasernen-Hauptbau am Rhein. Aber nur vorübergehend, weil das Stammhaus an der Klybeckstrasse saniert werden muss.

Eine neues Gartenrestaurant am Rhein.

(Bild: Dominique Spirgi)

Das Gastrounternehmen «Parterre» bezieht die Räumlichkeiten der ehemaligen Abwartswohnung im Kasernen-Hauptbau am Rhein. Aber nur vorübergehend, weil das Stammhaus an der Klybeckstrasse saniert werden muss.

Im Sommer 2018 ist Baubeginn beim Projekt Sanierung und Durchstich des Kasernen-Hauptbaus. Es ziehen also noch ein paar Monate ins Feld, bevor die Baumaschinen auffahren, beziehungsweise Jahre, bis der Bau bezugsbereit sein wird.

Insofern überrascht es, dass das Kantonsblatt jetzt schon ein Projekt im Kasernen-Hauptbau ankündigt – für einen «Restaurationsbetrieb in ehemaliger Abwartwohnung mit Aussenbewirtung auf südlicher Aussenfläche». Als Bauherrin ist das Gastrounternehmen Parterre AG angegeben, als Architekten das Büro Focketyn del Rio, das für den Gesamtumbau verantwortlich ist.

Wurden somit für die künftige Nutzung des Hauptbaus bereits Vorentscheidungen gefällt?

Roland Frank, der Interimsleiter der Abteilung Kantons- und Stadtentwicklung, erklärt auf Anfrage, dass es sich nur um eine Zwischennutzung handelt. «Damit wird kein Präjudiz für die Auswahl des zukünftigen Betreibers geschaffen», versichert er. Es habe aber ein separates Baugesuch eingereicht werden müssen, da kleinere Anpassungsarbeiten im Innen- sowie Aussenbereich notwendig seien.

Diverse Zwischennutzungen im Hauptbau

Der Hintergrund der Zwischennutzung ist, dass das «Parterre»-Stammhaus an der Klybeckstrasse saniert werden muss. Und da sich der Baubeginn im Kasernen-Hauptbau wegen der Referendumsabstimmung um ein Jahr verzögert – die Baumaschinen werden erst nach dem Basel Tattoo im Sommer 2018 auffahren –, bleiben Räumlichkeiten noch ein Jahr für Zwischennutzungen frei.

Die Parterre AG ist nicht die einzige Zwischennutzerin des Kasernen-Hauptbaus. Auch das Kulturzentrum Kaserne Basel besetzt Räumlichkeiten, weil es den Dachstock über den Rossställen aus Brandschutzgründen nicht mehr belegen darf. Bei der Kaserne Basel steht allerdings im Unterschied zum «Parterre» bereits fest, dass sie nach Abschluss des Umbaus 2021 wieder in den Hauptbau einziehen wird.

Die Parterre AG sieht nun im Untergeschoss eine Bar vor, im Erdgeschoss ein bedientes Restaurant und im Obergeschoss Räumlichkeiten für Bankette, wie die «Schweiz am Wochenende» berichtet. Dabei wird der Garten der früheren Abwartswohnung zugänglich gemacht.

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