46 Jahre nach dem legendären Basler Picasso-Jahr nimmt das Kunstmuseum Basel diesen Frühling die besonderen Beziehungen der Stadt zum spanischen Künstler zum Anlass für eine Retrospektive der speziellen Art.
Unter anderem dank der Abstimmung von 1967 und der darauf folgenden Schenkungen Pablo Picassos und Maja Sacher-Stehlins verfügt das Kunstmuseum über hochkarätige Picasso-Bestände – ebenso wie die Fondation Beyeler. Die Werke aus diesen beiden Sammlungen werden vom 17. März bis 21. Juli 2013 den Grossteil der Ausstellung «Die Picassos sind da!» im Kunstmuseum ausmachen. Dazu gesellen sich Werke aus zahlreichen Basler Privatsammlungen. Diese zusammenzutragen sei kein einfaches Unterfangen gewesen, sagt Nina Zimmer, die die Ausstellung zusammen mit Anita Haldemann kuratiert hat. Die Basler Sammler seien teilweise sehr diskret.
Kunstsammler wie Raoul La Roche, Rudolf Staechelin, Karl Im Obersteg oder auch Maja Sacher-Stehlin haben noch vor dem Zweiten Weltkrieg bedeutende Sammlungen mit Picasso-Werken angelegt.Umso faszinierender wird es sein, zu sehen, was sich an Werken des Spaniers in Basel tatsächlich alles angesammelt hat. Quer durch die Jahre und durch die Medien wird sich die Schau bewegen: Skulpturale Arbeiten sind ebenso darunter wie Kupferstiche, Druckgrafiken und natürlich Gemälde. Alle Werkphasen Picassos werden auf höchstem Niveau dargestellt, versprechen die Kuratorinnen, und vor allem die Wechselbeziehungen zwischen den Werken werde spannend sei.
Das Jahr 1967 wird in der Ausstellung ebenfalls eine Rolle spielen: In einem Ausstellungsraum werden Dokumente aus dem Museumsarchiv zu sehen sein, und zusammen mit dem Schweizer Fernsehen hat das Kunstmuseum einen Dokumentarfilm rund um die legendäre Abstimmung produziert. Ausserdem wird das Album ausgestellt, das der Fotograf Kurt Wyss im Auftrag der Basler Regierung als Dankeschön für Maja Sacher-Stehlin zusammengestellt hatte.
Artikelgeschichte
Erschienen in der gedruckten TagesWoche vom 18.01.13