Noch ist unklar, weshalb eine junge Frau in der Nacht auf den 9. Januar aus dem 4. Stock eines Apartmenthauses an der Schützenmattstrasse aus dem Fenster gestürzt ist. Die Polizei befragt derzeit den Freund der Toten.
Im Fall der 24-jährigen Frau, die am Montagmorgen tot im Hinterhof einer Liegenschaft an der Schützenmattstrasse aufgefunden worden ist, scheint noch vieles unklar. Nach wie vor, sagt Markus Melzl, Sprecher der Basler Staatsanwaltschaft, sei die Ursache des Sturzes offen. «Es ist möglich, dass es ein Unfall war, dass sie gestossen wurde, aber auch einen Suizid können wir nicht ausschliessen.» Noch am selben Tag nahm die Polizei den Freund der jungen Frau, ein Norweger, der im 4. Stock der betreffenden Liegenschaft eingemietet ist, zur Befragung mit. Von ihm erhofften sich die Ermittler etwas mehr zu erfahren. Offenbar bis heute Dienstag aber noch ergebnislos – jedenfalls noch nicht genug, dass Melzl mehr als das bisher Bekannte preisgäbe. Auch nicht, ob der Norweger unter Tatverdacht steht. «Noch ist nicht entschieden, ob wir Untersuchungshaft für ihn beantragen», sagt er.
Klar ist jedoch gemäss Melzl, dass die beiden ein Paar waren; dass das Opfer – eine gebürtige Lettin – bei ihrer Mutter in Basel wohnhaft war und dass der Norweger erst vor kurzem nach Basel gezogen ist, weil er hier eine Stelle angetreten hat. Nach einer ersten Obduktion vor Ort könne man vom Sturz als Todesursache ausgehen, sagt Melzl weiter, es gebe keine anderen Hinweise. «Und aufgrund ihrer Verletzungen sind wir ziemlich sicher, dass die junge Frau schnell gestorben ist.» Damit widerspricht der Sprecher der Staatsanwalt Medienberichten, die – gestützt auf Aussagen von Anwohnern – von einem längeren Todeskampf der 24-Jährigen schreiben.