Polizeispitzel als Velodieb, neuer Hanf-Boom, rote Pässe und bedrohte Fische

Was läuft in der Region? Unsere tägliche Übersicht über die lokalen Geschichten.

(Bild: Hans-Jörg Walter)

Was läuft in der Region? Unsere tägliche Übersicht über die lokalen Geschichten.

Der Polizist, dein Freund und Velo-Hehler

  • Der mutmassliche Polizeispitzel Y.S. soll nebst heiklen Personendaten auch Velos gestohlen und weiterverkauft haben. Das berichten anonyme Quellen der «bz Basel».
  • Y.S. arbeitete bei der Velosammelstelle im Zeughaus und soll wegen seiner krummen Geschäfte nach Riehen versetzt worden sein.
  • «Warum darf einer, der bei der Polizei arbeitet, diese bestiehlt und mit dem Diebesgut Hehlerei betreibt, weiter bei der Polizei arbeiten dürfen?», fragen die Kollegen.
  • Ausserdem soll es bis vor einigen Monaten üblich gewesen sein, dass sich die Korps-Mitglieder im Velokeller bedienen konnten und die von der Allmend eingesammelten Velos privat gebrauchen durften.

Basler Polizisten-­Spitzel Y.S. soll als Velo­-Hehler tätig gewesen sein

Ein neues «Viertel» im Hinterhof

  • Dass die Hinterhof Bar nach sieben Jahren dicht macht, ist schon länger bekannt.
  • Jetzt ist klar, was folgt: Der neue Club heisst «Das Viertel», eröffnet wird er von der Viertel Gastro GmbH.
  • Deren Geschäftsführer ist kein Unbekannter: Valentin Aschwanden kümmert sich bereits um den Balz-Klub, die Baltazar-Bar und war auch für die Modernisierung der «Jägerhalle» verantwortlich.
  • Für das musikalische Angebot ist Giuseppe Miele zuständig, der Erfahrung vom «Nordstern», dem «Café Singer» und dem «Provisorium» mitbringt.

Neuer alter Club: Im Hinterhof wird bald gebalzt

Beamte ohne roten Pass?  

  • Die BaZ forderte in einem Leitartikel vor zwei Wochen, dass bei der Basler Verwaltung ein streng ausgelegter Inländervorrang gelten solle. Nur Personen mit Schweizer Pass sollen künftig für das Polizeikorps arbeiten dürfen, schrieb Lokalchef Christian Keller damals.
  • In einer Replik auf besagten Artikel schreibt BaZ-Journalistin Alessandra Paone als Doppelbürgerin: «Die Staatsbürgerschaft allein ändert nichts an der Identität eines Menschen und auch nicht zwingend an seinen Überzeugungen.»
  • Aus diesem Grund halte sie auch nichts von den Bestrebungen der SVP, das Doppelbürgerrecht abzuschaffen.

Der rote Pass ändert nichts an der Identität

Syngenta-Käuferin ChemChina steht vor weiterer Mega-Fusion

  • Die chinesische Regierung plant offenbar, ChemChina mit dem Staatskonzern Sinochem zusammenzulegen. Das schreibt die BaZ heute.
  • Dies, um die Finanzierung der 43 Milliarden teuren Übernahme der Syngenta sicherzustellen.
  • Weil ChemChina nämlich hoch verschuldet ist, wird diese zum Problem: Um ihr eigenes Risiko beim Deal mit Syngenta zu reduzieren, weibelte ChemChina deshalb schon letztes Jahr bei Staatsfonds, internationalen Beteiligungsgesellschaften und bei chinesischen Förderfonds, um sie davon zu überzeugen, sich mit Kapital zu beteiligen – ohne viel Erfolg.
  • Deshalb soll nun diese Mega-Fusion stattfinden, die bisher allerdings von den beiden Parteien als blosses Gerücht abgetan wird, wohl aus Angst vor Unruhe bei den Mitarbeitenden und Aktionären von Syngenta.

Kaum verkauft, gerät Syngenta wegen Zwangsheirat unter Druck

CBD-Hanf-Boom in Basel

  • Der Verkauf von CBD-Hanf floriert in Basel. «Mister Nice» ist der neuste Shop, der die legalen Hanf-Produkte an die Frau und den Mann bringt.
  • Das Geschäft läuft gut. Ein anderes Projekt sieht in der Rheingasse eine Cannabis-Lounge vor, «wo in aller Ruhe CBD geraucht werden kann», wie der Verantwortliche sagt. 
  • Das «Cannabis light» ist in Aussehen und Geschmack nicht von Hanf mit hohem THC-Gehalt unterscheidbar.
  • Deshalb könne es leichter zur Einstiegsdroge werden: «Der Verkauf und Konsum von CBD-Hanf muss längerfristig untersucht und begleitet werden», sagt EVP-Grossrätin und Psychologin Annemarie Pfeifer gegenüber «20 Minuten».
  • Für die Polizei ist es ausserdem schwierig, CBD-Hanf von herkömmlichem zu unterscheiden.

«Auch meine Mutter ist überzeugte CBD-Kundin»

Aus dem bedrohten Korallenriff in den Zolli

  • Die Fische fürs neue Zolli-Ozeanium kommen teilweise aus stark gefährdeten Wildbeständen.
  • Das ruft Kritiker auf den Plan. «Wie in kleinen Meeresaquarien zu Hause schwimmen auch in Grossaquarien zum überwiegenden Teil Wildfänge. Das würde auch im Basler Ozeanium so sein. Die fangen wild lebende Tiere, die sie ja eigentlich schützen sollten», sagt Meeresbiologin Monica Biondo von der Tierschutzorganisation Fondation Franz Weber.
  • Der Zolli schweigt zur Kritik am geplanten Ozeanium.

Das Drama hinter den Kulissen der Meeresaquarien

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