Regierung reagiert auf die Kritik der Eltern

Der Schulweg zum Bläsischulhaus-Provisorium im Erlenmattquartier war aus Sicht der Eltern viel zu gefährlich für ihre Kinder. Jetzt gibt der Regierungsrat bekannt, wie er die Primarschüler sicher dahin bringen will.

Haben bald einen neuen Schulweg: Die Kinder im Erlenmatt-Quartier. (Bild: Hansjörg Walter)

Der Schulweg zum Bläsischulhaus-Provisorium im Erlenmattquartier war aus Sicht der Eltern viel zu gefährlich für ihre Kinder. Jetzt gibt der Regierungsrat bekannt, wie er die Primarschüler sicher dahin bringen will.

Weil das Bläsischulhaus derzeit umgebaut wird, beginnt die Schule für die Primarklassen am kommenden Montag im Provisorium Erlenmatt. Für über 300 Kinder hat dies einen anderen Schulweg zur Folge. Einen gefährlichen, wie viele ihrer Eltern von Beginn weg moniert haben. Mit einer Petition unterbreiteten sie der Regierung konkrete Massnahmen, die den Schulweg zum provisorischen Schulstandort Erlenmatt sicher machen sollen.

Die Regierung hat jetzt reagiert. Unter anderem soll beim Übergang Riehenring eine Sperrfläche eingerichtet, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag. Weiter werde die Fussgängerinsel beim Übergang Erlenstrasse verbreitert. Die Sperrfläche beim Riehenring soll dafür sorgen, dass gefährliche Überholmanöver «nicht mehr möglich» sein werden. Diese Massnahme hat die Regierung allerdings schon früher angekündigt und den Eltern gemäss Petitionstext noch nicht ausgereicht. 

Regierung geht auf Petitions-Vorschläge ein

Nach dem Vorschlag der Petition hätte ein zusätzliches Fussgängersignal bei der Tramstation Musicaltheater angebracht und der jetzige Fussgängerstreifen auf Höhe Oetlingerstrasse dorthin versetzt werden sollen. Stattdessen setzt die Regierung auf den Alternativ-Vorschlag, wonach ein «Sicherheitsdienst zu allen Schul- und Tagesstrukturzeiten über die gesamte Dauer des Provisoriums» eingesetzt werden sollte. Allerdings sichert die Polizei den Schulweg vorerst nur «im Rahmen der Schulbeginnaktion ‹Presente›», wie die Regierung schreibt. Immerhin: Danach würden weitere Polizeiaktionen zumindest «geprüft».

Zusätzlich setzt die Regierung eine Sicherheitsmassnahme um, die von der Petition nicht explizit verlangt wurde: Für alle Erstklässerinnen und Erstklässler steht ein Schulbus zur Verfügung. Kinder der zweiten bis vierten Klasse, die weit weg von der Schule wohnen, erhalten ein Schülerabonnement der BVB.

Nach den ursprünglichen Absicht der Regierung hätten die Kinder acht Strassenübergänge auf ihrem Weg zur Schule passieren müssen. Ein Dorn im Auge war für deren Eltern vor allem die Überquerung des Riehenrings beim Musical-Theater. Auf dieser Strasse fahren Autos, Lastwagen und Trams. In den für den Schulweg entscheidenden Zeitspannen muss daher mit starkem Verkehr gerechnet werden. Ebenso mit Autofahrern, die sich nicht korrekt verhalten und dadurch die Kinder gefährden. Dies hat eine Schulwegbegehung gezeigt, welche die Kantonspolizei diesen Frühling durchgeführt hatte: Ein Autofahrer hatte mit überhöhter Geschwindigkeit beinahe zwei Kinder auf dem Fussgängerstreifen überfahren.

 

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