Es bleibt alles offen: Die Regierung hat den Entscheid, was künftig auf dem Migrol-Areal geschehen soll, weiter hinausgeschoben.
Kurz vor Mittag versammelten sich auf dem Marktplatz vor dem Rathaus Wagenplatz-Bewohner und einige Sympathisanten. Auf dem Trottoir spielten Kinder und es wurden Flyer verteilt. Die Wagenleute wollten den für Dienstag angekündigten Regierungsentscheid zum Migrol-Areal abwarten oder vielleicht sogar vor Ort persönlich erfahren. Sie warteten vergeblich.
Seit einer Woche kursieren Gerüchte um einen Fussballplatz, der auf dem letzten grossen, freistehenden Areal am Klybeckquai entstehen soll. Am Sonntag gab es eine Kundgebung mit mehreren Hundert Teilnehmern, die Sympathie mit den Freiraumaktivisten schien gross. Ebenso gross ist auch die Spannung darüber, für welche Nutzung der Kiesfläche sich die Regierung entscheiden wird.
Situation bleibt unklar
Der Sprecher des Regierungsrates, Marco Greiner, lässt sich jedoch auf Anfrage keine Antworten entlocken. Er sagt einzig: «Der Regierungsrat hat an seiner Sitzung heute zum Migrol-Areal nichts entschieden, was für die Öffentlichkeit relevant ist.» Zwar würden sich die Regierungsräte hin und wieder über mögliche zukünftige Nutzungen beraten und es würden auch verschiedene Optionen auf dem Tisch liegen, sagt Greiner: «Wir kommunizieren aber erst, wenn ein definitiver Entscheid gefällt ist.» Zu den Fussballplatz-Gerüchten wollte sich Greiner gar nicht äussern.
Auch Immobilien Basel-Stadt (IBS) hält sich bedeckt. Die IBS trägt als Baurechtnehmerin der Fläche die Verantwortung und müsste einen Regierungsentscheid – wenn ein solcher denn getroffen würde – umsetzen. Zu erfahren ist bei der IBS lediglich: «Die Evaluation möglicher Zwischennutzungen des Migrol-Areals ist noch nicht abgeschlossen.»