Knapp 1700 Unterzeichnende verlangen in einer Petition von der Universitäts-Leitung, dass die Uni das Reinigungspersonals direkt anstellt. Für die Übergabe der Petition an Verwaltungsdirektor Christoph Tschumi konnten die solidarischen Uni-Mitarbeitenden und Studierenden sogar den Santiglaus gewinnen.
Der Santiglaus überreichte Verwaltungsdirektor Christoph Tschumi nicht nur die Petition, sondern auch noch einen Besen. Als zusätzliche Ermahnung, die Reinigungsfrauen direkt anzustellen. Die Frauen hatten als Angestellte einer Reinigungsfirma seit mehreren Jahren die Räume der Philosophischen Seminare am Nadelberg geputzt. Weil die Reinigungsfirma jedoch bei einer Neuausschreibung der Universität den Auftrag verlor, wurde den Frauen gekündigt.
Knapp 1700 Unterzeichnende verlangen von der Universitätsleitung nun, die Frauen direkt anzustellen. Der Santiglaus, der die Petiton in Begleitung von rund 60 Uni-Miarbeitenden und Studierenden übergab, las Verwaltungsdirektor Tschumi gehörig die Leviten. Dieser Umgang mit dem Reinigungspersonal sei «nicht die Art und Weise, die er von einer Universität mit so vielen gescheiten Leuten» erwarte.
Wenig Verständnis zeigte der Santiglaus auch für Tschumis Argument gegen die Direktanstellung der Reinigungsfrauen. «Man hat bis in den Schwarzwald hinauf gehört», so der Santiglaus, «dass die Uni-Leitung der Meinung ist, Putzen gehöre nicht zu ihrem Kerngeschäft». Wer denn an der Uni die Lohnbuchhaltung mache und die Subventionsverhaldungen führe, wollte der Santiglaus wissen. Das sei ja auch nicht gerade ihr Kerngeschäft. Ob die Solidaritätsaktion Wirkung hat, wird sich zeigen.