Die Basler Staatsanwaltschaft hat das Verfahren zur Schiffskollision auf dem Rhein im Sommer 2012, bei der zwei Menschen ums Leben kamen, abgeschlossen. Ein Lotse und ein Hafenmitarbeiter werden wegen fahrlässiger Tötung angeklagt.
Zum folgenschweren Schiffsunglück auf dem Rhein war es Ende August 2012 gekommen. Auf der Höhe der Schwarzwaldbrücke kollidierte ein Vermessungsboot mit einem belgischen Gütermotorschiff. Das kleine Vermessungsboot wurde vom Güterschiff überfahren. Die Rettungskräfte konnten drei Besatzungsmitglieder des Vermessungsbootes aus dem Rhein bergen – eine schwerverletzte Person erlag ihren Verletzungen. Der vermisste Bootsführer wurde einige Tage später beim Stauwehr Kembs tot geborgen
Das Vermessungsboot der Hafen City Universität Hamburg (HCU) war im Auftrag des Bau- und Verkehrsdepartements, und in Zusammenarbeit mit den Schweizerischen Rheinhäfen, damit beschäftigt, auf dem Rhein Vermessungsarbeiten durchzuführen.
Fehlende Sorgfalt, mangelhafte Sicherheit
Die Staatsanwaltschaft ist nun nach ihren Ermittlungen in Zusammenarbeit mit der Verkehrspolizei und den Schifffahrtsbehörden zum Schluss gekommen, dass es wegen «mangelhafter Sicherheitsvorkehrungen sowie fehlender Sorgfalt der zuständigen Verantwortlichen» zu dem folgenschweren Unglück gekommen war.
Die Staatsanwaltschaft hat deshalb gegen zwei der involvierten Personen, einen Lotsen sowie einen Mitarbeiter der Schweizerischen Rheinhäfen, beim Strafgericht Anklage wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung erhoben.