Schliessungen, Neueröffnungen, Umzüge – die Innenstadt verändert sich

In Basel schliessen und eröffnen gegenwärtig Läden in einem rasanten Tempo. Wir helfen durch den Dschungel der Sale-Schilder und listen die markantesten Veränderungen auf.

(Bild: Laura Goepfert)

In Basel schliessen und eröffnen gegenwärtig Läden in einem rasanten Tempo. Wir helfen durch den Dschungel der Sale-Schilder und listen die markantesten Veränderungen auf.

Die Shopping-City Basel steht unter dem Zeichen des Ladensterbens: Mit den zwei Schuhläden Botty und Deiss weichen zwei lokale Traditionsgeschäfte aus der Gerbergasse. Botty schliesst Ende Juli, Deiss folgt voraussichtlich Ende Jahr. Wer danach die Ladenräumlichkeiten an der Gerbergasse 44 und 2 beziehen wird, ist unklar.

Das Basler Modehaus Kohler musste den Umfang des Geschäftes auf den oberen Stock beschränken. Auch das Angebot wurde gekürzt: Kohler verkauft nur noch Männerbekleidung.

Neben den Basler-Geschäften ziehen auch Filialen internationaler Ketten weg. Benetton an der Freien Strasse 59 schliesst in naher Zukunft seine Pforten. Auch hier ist unklar, wer Nachfolger im Gebäude wird. Sicher ist, dass ein Umbau erfolgt.

Wer trotzdem in der Schweiz in einem Benetton-Geschäft einkaufen möchte, muss die einstündige Zugfahrt nach Zürich auf sich nehmen.



«Alles muss raus»-Nicht nur bei Benetton prangen solche Schilder.

«Alles muss raus»-Nicht nur bei Benetton prangen solche Schilder. (Bild: Laura Goepfert)

Nicht nur Modeläden sind betroffen, sondern auch Elektronik- und Tabakgeschäfte. Am 16. Juni wird das Sony Center am Barfüsserplatz schliessen. Der Tabakladen «Zum Münsterberg» an der Freien Strasse zog schon vor einer Weile aus. Nun verkauft dort der Laden Tavolino alles rund um das Thema Esskultur.

Als Gründe für die Schliessungen nennen die Inhaber und Angestellten seit Jahren die selben: Einkaufstourismus in Deutschland, zu hohe Mieten und das Internetshopping, das ihnen die Kunden wegnimmt.

Als neuer Grund für das Sterben der Läden nennt ein Mitarbeiter des Schuhgeschäfts Deiss auch den starken Franken und das neue Verkehrsregime, das die Kundinnen und Kunden daran hindere, mit dem Auto in die Stadt zu fahren.

Das Positive: Auch Umzüge und Neueröffnungen

Die Shopping-City Basel hat aber auch Neueröffnungen aufzuweisen: Am 16. April eröffnete das deutsche Modelabel «Gerry Weber» eine Filiale in der Hauptpost. Wo vorher noch ein Teil der Poststelle heimisch war, stehen nun Ständer voller Kleider. Die Geschäftsführerin Corinne Kägi blickt trotz Ladensterben optimistisch in die Zukunft.

Das Basler Label «Buckles and Belts» eröffnete eine Zweitfiliale in der Freien Strasse. Die beiden Boutiquen spezialisieren sich, wie der Namen schon verrät, auf Gürtel und Schnallen dazu.

Auch weiter oben in der Freien Strasse zeichnet sich eine Neueröffnung ab: Im staatlichen Jugendstil-Warenhausbau, wo bis Anfang Jahr das Traditionsgeschäft Kost Sport untergebracht war, soll sich laut einem Bericht der «Basellandschaftlichen Zeitung» die spanische Ladenkette «Massimo Dutti« einquartieren.

Secondhand aus erster Hand an der Gerbergasse

Das Gebäude wo ehemals das Modegeschäft Monn sesshaft war ist momentan im Umbau. Neu einziehen wird das deutsche Modelabel Bogner, wie Monn ein Familienunternehmen. 

Neben Schliessungen und Neueröffnungen wird es auch einen Umzug geben. Das «Con Coure», ein Geschäft für neue aber auch Secondhand Kleider, schliesst seine zweite Filiale und wird fortan nur noch ein Geschäft an der Gerbergasse 26 weiterführen.



Mit dem Botty schliesst ein zweites Basler Schuhgeschäft.

Mit dem Botty schliesst ein zweites Basler Schuhgeschäft. (Bild: Laura Goepfert)

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