Das Basler Top Secret Drum Corps erhält für die Anschaffung neuer Uniformen 50’000 Franken aus dem umstrittenen Schwerpunkt-Bereich des Swisslos-Fonds.
Die Basler Regierung hat dem Top Secret Drum Corps Basel für neue Uniformen und ein neues Equipment am Edinburgh Military Tattoo 2015 einen Beitrag von 50’000 Franken aus dem Swisslos-Fonds bewilligt. Dies geht aus den Kurzmitteilungen des Regierungsrats vom Dienstag, 11. November, hervor.
Die Finanzierung neuer Uniformen aus dem Swisslos-Fonds ist an und für sich weder neu noch aussergewöhnlich. Die Basler Vorzeige-Trommler bekamen bereits mehrere Male Beiträge aus diesem Topf für neue Uniformen und Instrumente. Zuletzt vor zwei Jahren, nachdem sie bereits 2009 und 2006 jeweils 50’000 Franken für neue Gewänder und Instrumente für ihre Gastauftritte in Edinburgh erhalten hatten.
Neu als Schwerpunktprojekt taxiert
Neu ist, dass die Regierung diesen Beitrag als «Schwerpunkt-Projekt» taxiert. Das heisst, dass es sich jetzt nicht mehr um einen Kultur-, sondern um einen Standortmarketing-Beitrag handelt – eine Einstufung, die im Grundsatz zuletzt von der interkantonalen Lotterie- und Wettkommission mit deutlichen Worten kritisiert worden ist.
Das Military Tattoo in Edinburgh werde national und international live im Fernsehen übertragen und von rund 100 Millionen Fernsehzuschauerinnen und -zuschauern mitverfolgt, schreibt die Regierung. Und: «Als erste nichtmilitärische Formation wird dem Top Secret Drum Corps die Ehre erteilt, im kommenden Jahr zum fünften Mal in Schottland die Schweiz zu vertreten und so eine wichtige Rolle als Basler Kulturbotschafter zu übernehmen.»
Uniformen-Beiträge auch an andere
Top Secret ist nicht die einzige Formation, die Beiträge aus dem Swisslos-Fonds für neue Uniformen erhält beziehungsweise erhalten hat. Auch die Pipes and Drums of Basel (2013), die Swiss Highlanders Pipeband Basel (2010), die Polizei-Musik Basel (2008), die Fasnachtsclique Basler Mittwoch-Gesellschaft und die Basler Stadtmusik wurden in den vergangenen zehn Jahren mit entsprechenden Beiträgen unterstützt.
Die Beiträge schwankten zwischen 15’000 und 320’000 Franken, je nachdem, ob zugleich auch die Anschaffung neuer Instrumente mitunterstützt wurde.