Werden die Holzhallen gebaut oder muss Shift Mode am temporären Riesenzelt der Kunstmesse Scope vorbei funktionieren? Am 24. Dezember bekommen die Verantwortlichen des Zwischennutzungsprojekts Bescheid, ob ihnen die nötigen Bankkredite gewährt werden.
Weitläufig, ruhig und menschenleer präsentiert sich der 12’000 Quadratmeter grosse Platz auf dem ehemaligen Migrol-Areal am Klybeckquai. Ein Wohnwagen, ein verrammelter Container und ein gedeckter Holzpavillion sind die einzigen Zeichen dafür, dass man sich auf dem vieldiskutierten Zwischennutzungsareal des Vereins Shift Mode befindet, das mit dem Projekt «Holzpark» belebt werden soll.
«Über den Winter ruht das Projekt», sagt Katja Reichenstein vom Verein Shift Mode. Im Moment ist es allerdings eine etwas angespannte Ruhe, denn die Zwischennutzungsverantwortlichen, die sich mit den Organisatoren der Kunstmesse Scope zur gemeinsamen Trägerschaft mit Namen Basel Art and Culture Hall oder kurz BACH zusammengetan haben, warten darauf, ob das Geld für den Bau der vier geplanten Holzhallen zusammenkommt.
Konkret warten sie auf den Bescheid, ob die nötigen Bankkredite gewährt werden. «Bis am 24. Dezember müssen wir das Ganze fixiert haben», sagt Reichenstein. Und optimistisch fügt sie hinzu: «Die Zeichen stehen gut.»
Vier Holzhallen für 1,75 Millionen Franken
1,75 Millionen Franken kostet der Bau der vier flexibel einsetzbaren Holzhallen, die einerseits die jährlich stattfindende Kunstmesse Scope aufnehmen, über den Rest des Jahres aber auch zahlreichen weiteren Nutzungen dienen sollen. Aus eigener Kraft konnten die Verantwortlichen 500’000 Franken zusammentreiben – 250’000 Franken, die der Kanton Basel-Stadt als Beitrag an den Infrastrukturaufbau in Aussicht gestellt hat, und einen gleichhohen Beitrag, den die Kunstmesse Scope einschiessen möchte.
«Wir machen sicher auch weiter, wenn wir die Hallen nicht bauen können.»
An Heiligabend entscheidet sich also viel, was die Zukunft des Zwischennutzungsprojekts angeht. Viel, aber nicht alles, wie Reichenstein betont. «Wir machen sicher auch weiter, wenn wir die Hallen nicht bauen können», sagt sie. Die Kunstmesse Scope müsste dann aber nach wie vor Jahr für Jahr ihr Riesenzelt aufbauen.
Ohne Kompromisse geht’s nicht
Das hätte zur Folge, dass vor und während der Art-Woche der Platz für die zahlreichen Zwischennutzungsprojekte, die der Verein Shift Mode auf dem Areal vereinen möchte, ziemlich eingeschränkt wäre. Oder mit anderen Worten: Kurz nach dem grossen Auftakt mit rund 25 beteiligten Projekten im Frühling wäre bereits ein Zusammenrücken angesagt.
Aber auch mit den vier geplanten Holzhallen wären die Verantwortlichen nicht ganz frei bei der Organisation der Nutzungen. Die nicht ganz unbeträchtlichen Baukosten hätten zur Folge, dass die gemeinsame Trägerschaft die Hallen auch an kommerzielle Nutzer vermieten müsste, um damit eine Querfinanzierung der nicht kommerziellen Projekte zu ermöglichen.