Unter dem Dach eines grösseren Bauprojektes werden verschiedene Standorte der Stadtreinigung saniert oder abgerissen. Beim Schützenmattstadion kann die Stadtreinigung diese Tage in den Neubau einziehen.
An der Brennerstrasse 11, auf dem Areal des Schützenmattstadions und gegenüber vom Schützenmattpark, sind seit Herbst 2012 Bauarbeiten in Gange: Dort befindet sich einer der langjährigen Standorte der Basler Stadtreinigung, von denen zurzeit drei saniert werden. Bereits 2009/10 schickte das Bau- und Verkehrsdepartement auf Antrag der Stadtreinigung einen Bericht zur Sanierung an die Regierung. Unter dem Titel «Ratschlag Magazinkonzept für Stadtreinigung» wird die mehrere millionenteure Sanierung jetzt realisiert.
Zu diesem Konzept gehört auch, dass alte Standorte wie die am Riehenring, auf dem Bruderholz, am Höhenweg und an der Gundeldingerstrasse abgestossen werden. Sie wurden teilweise in den 20er-Jahren gebaut und sollen nun neuen Wohnanlagen Platz machen. «Somit generiert das Bauprojekt mehr Erlös als Kosten für den Kanton», sagt Alexander Isenburg, Leiter der Stadtreinigung Basel.
Das Budget war schlank
Die Idee, von der Brennerstrasse an einen zentralen Ort in die Innenstadt zu ziehen, wurde nicht realisiert. Die Vorteile einer dezentralen Lage, die nahe an den Leuten und den Wohnquartieren ist, überwogen. Als der Standort entschieden war, wurde ein Wettbewerb für den Umbau des Werkhofes an der Brennerstrasse ausgeschrieben – der 39-Jährige Lukas Weber vom Basler Architekturbüro «weberbuess» gewann ihn und bekam den Auftrag.
Trotz Renovierungen 1996 mussten alle drei Gebäude neu gebaut werden. Einige Garagen und die Mauer des Stadions konnten jedoch als Grundlage für den Weiterbau genutzt werden. Weber hat sich dafür entschieden, über den obligatorischen 1.20 Meter hohen Betonmauern vor allem mit Holz zu arbeiten, da es eine schnelle und kostengünstige Bauweise ermöglichte. Die war nötig, denn das Budget für den Umbau war schlank.
Von der Öffentlichkeit wahrgenommen
Der Reiz an dem Projekt bestand für Weber darin, dem neuen Standort der Stadtreinigung eine optische Präsenz zu geben, die von der Stadtöffentlichkeit wahrgenommen wird. «Vor dem Umbau hat man von aussen kaum gesehen, dass hier die Stadtreinigung arbeitet», meint er. «Das ist jetzt anders.»
Ausserdem gefiel Weber die Herausforderung, die Vorgaben der Regierung erfüllen zu müssen und dennoch ganz frei bei der Umsetzung zu sein. Die Vorgaben sorgten abgesehen vom Budget vor allem dafür, dass der Neubau ökologisch vertretbar ist – die Gründächer auf den Bauten verwundern daher nicht. Wenn in fünf bis sechs Wochen auch die Fassade aus Welleternit steht, sind die Bauarbeiten zu Ende.
Fusion mit der Stadtgärtnerei
Der Hauptteil der Sanierungen an der Brennerstrasse 11 wird diese Tage schon fertig. Das Personal wird demnächst wieder einziehen – mit Verstärkung: Neben den 19 Mitarbeitern der Stadtreinigung werden von nun an auch zwei bis drei Mitarbeiter der Stadtgärtnerei dort untergebracht sein.
Sie haben ihren Standort im Schützenmattpark aufgelöst und sind bei ihren Kollegen gegenüber eingezogen. «Zustande gekommen ist der Umzug, weil bei der Projektplanung der Blick über das ganze Departement geworfen wurde», so Isenburg. Die Aufnahme der Stadtgärtnerei unter dem Dach der Stadtreinigung ist eine sinnvolle Konsequenz daraus.