Teil 1: We ♥ Nadine Iberls Mini-Balkon

Nadine Iberls Balkon ist klein. Aber er macht sie glücklich. Für unsere Leser*innen-Serie Balkonzeit zeigt sie uns ihre anderthalb Quadratmeter Paradies.

Die kamerascheue Queeni und ihre Untermieterin lieben ihren Balkon beide sehr. Penny, die zweite Katze im Bunde, liess sich nicht blicken.

(Bild: Alexander Preobrajenski)

Nadine Iberls Balkon ist klein. Aber er macht sie glücklich. Für unsere Leser*innen-Serie Balkonzeit zeigt sie uns ihre anderthalb Quadratmeter Paradies.

Lieber einen kleinen Balkon als gar keinen. Und lieber einen kleinen raus auf den grünen Hinterhof als einen grossen mit Blick auf Beton und Strassen. Das habe ich mir gedacht, als ich vor 14 Jahren in die Wohnung eingezogen bin.

Mein winziger Südbalkon ist knapp eineinhalb Quadratmeter gross, dafür mit Blick auf eine wunderbare Linde. Obwohl ich mitten in der Stadt wohne und man auch das Tram hört, kann ich in meiner kleinen grünen Oase Elstern, Meisen, Schmetterlinge, Hummeln und sogar Fledermäuse beobachten. 



Gross ist er wirklich nicht, dafür umso herziger: Nadine Iberl hat sich mit ihrem Balkon eine kleine Oase geschaffen.

Gross ist er wirklich nicht, dafür umso herziger: Nadine Iberl hat sich mit ihrem Balkon eine kleine Oase geschaffen. (Bild: Alexander Preobrajenski)

Der Balkon sieht noch nicht so lange so aus: Ich habe ihn letztes Jahr umgestaltet und mir ein kleines violett-weiss-grünes Paradies geschaffen. Mir war es wichtig, dass man hier sitzen, mal einen Kaffee zu zweit trinken, ein Stück Torte essen und die Sonne geniessen kann. Meine Freunde sind alle sehr begeistert.

Serie: Juhui, es ist wieder Balkonzeit.
Halb Basel schleppt Erde und Setzlinge auf Terrassen und macht aus Beton Blumen. Oder müllt die Terrasse einfach mit Grill und Bebbisäcken zu, uns egal, Hauptsache, wir dürfen dabei sein. In einem Aufruf haben wir Leserinnen und Leser gebeten, uns auf ihre Balkone mitzunehmen. Wir haben viele Einladungen erhalten und stellen Ihnen nun in loser Folge eine Auswahl vor. Nadine Iberl macht den Auftakt.

Das Netz hängt wegen meinen beiden Katzen Queeni und Penny. Wenn die einen Schmetterling oder Vogel sehen, weiss ich nicht, was passiert. Ich will nicht riskieren, dass die da rausspringen. 




(Bild: Alexander Preobrajenski)

Violett mag ich ganz gerne, und weil dies die Farbe von meinen Balkonblumen, den Petunien und den Campanula ist, hat es sich als Farbwahl angeboten. Früher hatte ich einen Flieder, den habe ich aber aufgegeben. Dieses Jahr versuche ich es mit Himbeeren. Die passen zwar farblich nicht so ganz dazu, aber ich mag die so gerne. Unter dem Tisch befinden sich die Pflanzen für die Katzen: Katzengras und Katzenminze. Letztere blüht übrigens auch in Violett.



Ein Stilbruch in rot: Schade sind Himbeeren weder weiss noch violett.

Ein Stilbruch in rot: Schade sind Himbeeren weder weiss noch violett. (Bild: Alexander Preobrajenski)

Ich bin 42 Jahre alt und arbeite am Biozentrum der Universität Basel als administrative Assistentin. Studieren wollte ich nie, bin nicht so die Theoretikerin, mehr so der Hands-on-Typ. Die Verzierungen an den Blumenkörben zum Beispiel habe ich selbst gemacht. Das ist violetter Tüll, den ich draufgeklebt habe.



Die Steine lagen früher auf dem Grab ihrer Mutter und zieren den Balkon heute als kleines Andenken.

Die selbstverzierten Steine lagen früher auf dem Grab ihrer Mutter und zieren den Balkon heute als kleines Andenken. (Bild: Alexander Preobrajenski)

Ich wohne alleine mit meinen beiden 15-jährigen Katzen, eigentlich bin ich nur noch deren Untermieterin. Die Wohnung ist in erster Linie für die Katzen gestaltet, und auch den Balkon teile ich mit den beiden. Oft muss ich auch einen meiner Stühle abgeben: dort sonnen sich meine Katzen gerne auf dem weichen Sitzkissen!

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Die Geschichte von Nadine Iberl hat Simone Janz festgehalten.

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