Thailändischer Take-away am Claraplatz macht nach 16 Jahren zu

Der beliebte Thai-Take-away und Lebensmittelladen an der Unteren Rebgasse schliesst seine Türen. Grund ist offenbar ein Streit mit dem Vermieter. Das Lokal gehört dem Präsidenten der Scientology Kirche Basel.

Nach 16 Jahren ist Schluss am Claraplatz: Den thailändischen Take-away und Lebensmittelladen wird es Ende Juni nicht mehr geben.

(Bild: Yen Duong )

Der beliebte Thai-Take-away und Lebensmittelladen an der Unteren Rebgasse schliesst seine Türen. Grund ist offenbar ein Streit mit dem Vermieter. Das Lokal gehört dem Präsidenten der Scientology Kirche Basel.

Gedankenverloren sitzt Wanna Ochsner auf einem kleinen Hocker und rüstet Gemüse. Es werden nicht mehr viele Mahlzeiten sein, die sie über die Theke an der Unteren Rebgasse 5 an hungrige Kunden reichen kann. Ende Juni verlässt Ochsner das Lokal. Voraussichtlich bereits am 15. Juni schliesst der thailändische Take-away am Claraplatz, der zu den besten der Stadt zählt. Die Regale im dazugehörigen Lebensmittelladen stehen jetzt schon leer.

Ochsner kommen beinahe die Tränen, wenn sie vom Ende ihres Ladens erzählt. «Ich bin sehr traurig. Wir waren 16 Jahre hier.» Als Grund für die Schliessung am Claraplatz führt Wanna Ochsner Streitigkeiten mit dem Vermieter an. Näher will sie auf diesen Streit jedoch nicht eingehen. 

Neues Lokal in der Nähe

Gemäss Grundbuch gehört das Lokal an der Unteren Rebgasse 5 Patrick Schnidrig – Präsident der Scientology Kirche Basel. Recherchen der TagesWoche zeigten, wie sich die Sekte mit Immobiliengeschäften finanziert. Die Sekte unterhält in dem Gebäude ausserdem eigene Büros und Räume wo «Persönlichkeitstests» durchgeführt werden. Schnidrig war bis jetzt nicht für eine Stellungnahme erreichbar.

Für Fans des thailändischen Take-away besteht allerdings Hoffnung. Ochsner will einen neuen Laden aufmachen – und sie hat auch schon ein Lokal in Aussicht. Wo sich dieses befindet, will sie allerdings nicht verraten, da der Vertrag noch nicht unterschrieben sei. Nur so viel: «Es sieht zu 95 Prozent danach aus, dass der neue Laden in der Nähe des bisherigen Standortes sein wird. Wir kämpfen weiter», sagt die zierliche Frau in der weissen Schürze.

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