Vom 7. bis 20. Juni 2012 gastiert der Zirkus Knie in Basel. Er bietet Tiernummern und Akrobatik – dieses Jahr ist noch ein Kabarettist dabei.
Zweieinhalb Stunden breiter Mix aus Akrobatik- und Tiernummern erwarte die Zuschauer, kündigt Mediensprecher Peter Küchler vom Zirkus Knie an. Die Artisten kämen aus den verschiedensten Nationen: darunter Russland, die Ukraine, Kanada, China, Kuba, die Schweiz und Italien.
Aus der Schweiz tritt der Kabarettist und Magier Michel Gammenthaler auf. Er wird für sechs Auftritte pro Vorstellung schizophrene Züge annehmen – unter dem Stichwort Metamorphose. Eine seiner Rollen ist das Medium Dimitri Banocek, für die Gammenthaler einen russischen Akzent und einen irren Blick annimmt. Er beziehe in jede seiner Nummern das Publikum mit ein. Diese Interaktion sei für ihn spannend und verlange ihm einiges an Improvisation ab, sagt Gammenthaler. Und Küchler: «Michel Gammenthaler schafft es Comedy und Zaubern miteinander zu verbinden und so das Publikum in seinen Bann zu ziehen».
Spektakulär sei auch eine Rad-Künstlergruppe aus China: Die Artistinnen zeigen auf Kunst-Fahrrädern akrobatische Figuren. Eine «Kraftnummer» zeigen die zwei kubanischen Artisten Leosvel und Diosmani an einem Vertikalmast. Die Kanadierin Valérie Inertie setze im Zusammenspiel mit einem 13 Kilo schweren Ring physikalische Gesetze ausser Kraft.
Tierschutz ist nicht gegen Tiernummern
Neben diesen und weiteren Artisten gibt es auch diese Jahr im Zirkus Knie die traditionellen Tiernummern mit Pferden, Zebras und Elefanten. Die Haltung von Wildtieren in Zoo und Zirkus wird vom Schweizer Tierschutz STS beobachtet. Knie wird dabei im Zirkusbericht 2012 vom STS (siehe Hintergrund zum Artikel) als verordnungstreu beurteilt. Der Zirkus bekommt gute Noten: «(…) Im Weiteren ist festzuhalten, dass sich die Zirkusleitung bei Knie sehr für das grösstmögliche Wohl ihrer Tiere engagiert. (…)»
Allerdings sorgte es bei einigen Tierschützern für Stirnrunzeln, dass der STS 2011 sein 150-jähriges Jubiläum im Zirkus Knie gefeiert hat. STS-Präsident Heinz Lienhard verteidigte die Veranstaltung daraufhin im Interview mit dem Beobachter, für die statutarische Delegiertenversammlung müsse ohnehin alle zwei Jahre ein Versammlungsort bereitgestellt werden, der Kosten verursache. Die Feier im Zirkus sei insofern nicht mit Mehraufwand verbunden, allerdings müsse der Eindruck vermieden werden, man sei geschmiert worden.