Unglücklicher FCB, unglückliche Kirchen, unglückliche Beamte

Was läuft in der Region? Unsere tägliche Übersicht über die lokalen Geschichten.

Was regionale Nachrichten angeht, ist heute ein mürrischer Tag.




(Bild: David Livingston)

Beginnen und enden wir also mit guten Nachrichten. Dazu gehört ganz klar:

Basler Weihnacht startet heute

Heute Abend um 18.30 Uhr knipst Guy Morin zum letzten Mal die Weihnachtsliechtli an – und läutet die Basler Weihnacht ein. In erster Linie bedeutet das für unsereins weniger Geld im Portemonnaie und mehr Glühweinkater im Kopf. Im besten Sinne.

Oh du fröhliche Übersicht: Am Donnerstag beginnt die Basler Weihnacht

In ihrem besten Sinne agieren auch die Basler Beamten:

Kantonspersonal will weniger Arbeitsstunden

40 statt der aktuellen 42 Stunden – ein Zusammenschluss von acht Staatspersonalverbänden sammelt seit Anfang Monat beim Kantonspersonal Unterschriften für mehr Freizeit.

Grund? «Die Produktivität der Kantonsangestellten nimmt ständig zu, nun sollen sie dafür belohnt werden», sagte Marianne Meyer vom Schweizerischen Verband des Personals öffentlicher Dienste gegenüber der «bz basel». Damit diese Produktivität nicht beeinträchtigt wird, fordern die Verbände ausserdem die Einstellung von mehr Personal.

Mehrkosten beim Staat: 48 Millionen Franken pro Jahr. Die Privatwirtschaft freut das natürlich gar nicht: «Wir Bürgerlichen werden uns vehement gegen diese Forderungen wehren», sagte Christophe Haller zur Petition, FDP-Grossrat und Präsident der Wirtschafts- und Abgabekommission. 

Kantonspersonal will mehr Freizeit

An Geld fehlts auch bei den Kirchen:

Dicke Minuszahlen bei der Evangelisch-reformierten Kirche

«Ein unerfreuliches, defizitäres, aber erwartetes Budget» liege ihnen vor, sagte Kirchenrat David Jenny an der gestrigen Synode der Evangelisch-reformierten Kirche (ERK) Basel-Stadt gegenüber der BaZ. Fehlbetrag: Minus rund 1,85 Millionen Franken.

Angesichts dieser traurigen Zahl werden diverse Massnahmen eingeleitet. Darunter eine Umfrage, in der die ERK mit schriftlichen und elektronischen Stichproben bei 3000 Personen mehr über finanzielle Aspekte und Frömmigkeit ihrer Mitglieder erfahren will. Die Resultate sollen ausserdem Aufschluss über die Struktur der Kirche und allfälliger Konsequenzen geben.

Keine Luft nach oben

Traurige Zahlen gabs gestern Abend auch beim FCB:

Mickriges 0:0 für den FCB

Beim Spiel gegen Ludogorets Razgrad in Sofia gabs gerade mal ein schwaches 0:0. Für den FCB bedeutet dies, dass sie am 6. Dezember daheim gegen Arsenal London mindestens ein Unentschieden machen müssen, um sich die Fortsetzung in der Europa League zu sichern. 

Der Kommentar unserer Sport-Herren Kieslich und Waldis zum Spiel: «Das gewisse Etwas fehlt dem FCB.»

Und der FCB selbst? Der ist auch nicht gerade glücklich über seine Leistung:

Torlos in Sofia – Entscheidung vertagt: Das gewisse Etwas fehlt dem FCB

Und ewig arbeiten müssen wir auch

Und als ob das alles nicht schon genug deprimierende Nachrichten für heute wären, setzt Monika Engler noch eins obendrauf: Laut der Volkswirtschafterin werden wir uns in Zukunft überlegen müssen, wie wir auch mit 70 noch knackig im Arbeitsmarkt bestehen können.

«Schon jüngere Menschen müssen beginnen, über die Frage nachzudenken, was mögliche Entwicklungspfade sind – damit sie nicht mit 60 schon fix und fertig sind», sagt sie im Interview. Immerhin sind davor auch Beamte nicht gefeit.

«Bewerbungen von Leuten über 50 werden kaum angeschaut»

Und bevor jetzt endgültig der Tag versaut ist, hier noch eine fantastische Nachricht:

The xx kommen nach Basel!

Sie sind traurig und erbost über den erfolglosen FCB, faule Beamte, arme Kirchen und düstere Zukunftsaussichten? Lassen Sie sich vom schönsten Liebeslied von 2012 darüber hinweghelfen:

Das Beste dabei: Diese Band gibts bald auch live zu hören – im Februar in der St. Jakobshalle. Grässlicher Veranstaltungsort, zugegeben. Aber The xx macht alles gut und alles magisch. Versprochen. 

Tickets gibts nicht mehr viele, aber es gibt sie noch. Und zwar hier.

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