Wegen Containerterminal: Dorfverein Kleinhüningen klagt gegen Kanton

Bis 2022 soll am Basler Hafen das Grossprojekt Gateway Basel-Nord realisiert werden. Der Dorfverein Pro Kleinhüningen setzt sich nun zur Wehr und klagt gegen die Kantone Basel-Stadt und Baselland sowie gegen den Bund.

Der Dorfverein Pro Kleinhüningen schiesst scharf gegen das Grossprojekt Gateway Basel-Nord.

Rote Köpfe beim Dorfverein Pro Kleinhüningen: «Es ist genug! Wir wehren uns!», schreibt er in einer Mitteilung. Auslöser ist das am Hafen geplante Grossprojekt Gateway Basel-Nord (GBN). Bis 2022 soll dort für 242 Millionen Franken ein neuer Umschlagterminal für Container entstehen. Auch der Bund zahlt mit. An einer Informationsveranstaltung vom Mittwoch hätten sich die Anwohner klar gegen den Terminal ausgesprochen.

Nun will der Dorfverein Klage gegen die Kantone Basel-Stadt und Baselland sowie gegen den Bund einreichen. Grund sind die Gefahrengüter, die am Gateway gelagert und umgeladen werden sollen. Der Dorfverein verlangt auf gerichtlichem Weg die Herausgabe eines  «von den Behörden seit Monaten unter Verschluss gehaltenen» Gefahrgut-Berichts, heisst es in der Mitteilung.

Angst ums Quartier

Die Mitglieder des Vereins bangen um ihr Quartier. Das Projekt bringe «nur noch mehr negative Auswirkungen für die Bevölkerung im Dorf». Schon jetzt müsse Kleinhünigen «den Müll der Baselstädter und der ganzen Schweiz tragen, die andere logischerweise nicht wollten». Als Beispiele für Lasten, die das Dorf zugunsten der Allgemeinheit tragen müsse, werden unter anderem das Ausschaffungsgefängnis und die Sondermüll-Verbrennungsanlage Valorec genannt.

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