Was läuft in der Region? Unsere tägliche Übersicht über die lokalen Geschichten.
Rechtmässig: Lohnsenkung im Baselland
Vor rund zehn Monaten kürzte der Kanton Baselland im Zuge seiner Sparmassnahmen seinen Staatsangestellten die Löhne – ein Prozent weniger, um 6 Millionen Franken zu sparen. Das passte den Angestellten gar nicht – sie reichten insgesamt 1452 Beschwerden ein. Fünf davon gingen als Musterbeschwerden ans Kantonsgericht.
Nun hat das Gericht auf die Beschwerden reagiert: einstimmig abgewiesen.
Grund: Zwischen Staatsangestellten und Kanton als Arbeitgeber besteht ein öffentlich-rechtliches Vertragsverhältnis. In einem solchen werden die Bedingungen nicht ausgehandelt (wie in einem privatrechtlichen Arbeitsvertrag), sondern verfügt.
Das bedeutet:
- Es gibt keinen Verhandlungsspielraum, der Kanton darf Löhne seiner Angestellten einseitig verändern.
- Eine Lohnveränderung ist keine Änderungskündigung, für die Inkraftsetzung eines neuen Lohns muss die Kündigungsfrist also nicht eingehalten werden.
Weniger rechtmässig: Tally Weijls Umgang mit Personal
Nachdem sie vor rund einem Jahr wegen Auszahlung in Euro in den Schlagzeilen stand, fällt die Modekette Tally Weijl wieder mit zweifelhaftem Verhalten gegenüber ihrem Personal auf: Eine Designerin war nicht zufrieden mit ihrem Lohn (3500 Franken brutto), verlangte nach einer Lohnverhandlung – und erhielt prompt die Kündigung.
Es folgten eine ungerechtfertigte Kündigungsfrist, veränderte Lohnzahlen, schliesslich Schlichtungsstelle und Zuspruch für die Designerin. Die ganze Geschichte:
Rechtmässig, aber besorgniserregend: BASF streicht Stellen in Basel
Der deutsche Chemiekonzern BASF teilte am Mittwoch mit, dass im Forschungszentrum Basel rund 180 Stellen abgebaut werden sollen. Grund: Konsolidierung der Forschungs- und Entwicklungsstandorte weltweit.
Zusätzlich zu dieser «Restrukturierung» gibt es eine Verlagerung von 100 Arbeitsplätzen. Diese Stellen werden in der Schweiz bleiben und grösstenteils mit denselben Mitarbeitenden besetzt werden können.
Die Syna Basel äusserte sich in einer Medienmitteilung besorgt über diesen «Trend»: Nach dem Hörgerätehersteller Bernafon verlagere eine weitere international tätige Industrie-Firma ihre gut aufgestellte Forschungs- und Entwicklungsabteilung von der Schweiz ins Ausland – unter dem Deckmantel eines neuen Standortkonzeptes. Das sei sehr bedenklich und gefährlich.
Und nun zu was Heiterem: Boy George im Interview
Boy George? Gibts den noch? Gibt es: Das karmische Chamäleon ist auch nach 30 Jahren immer noch busper und beglückte die Stadt gestern mit seiner neuen alten Band «Culture Club» an der Baloise Session.
Und stand kurz vor seinem Konzert unserem Marc Krebs Rede und Antwort:
Das Interview auf Deutsch und schriftlich: Oh Boy, George war da!
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