Im Kanton Basel-Stadt wurden im vergangenen Jahr 268 Neubauwohnungen geschaffen. Wie das Statistische Amt schreibt, war die Wohnungsproduktion damit erwartungsgemäss geringer als im Vorjahr.
Der Wohnungsbau in Basel ist zurückgegangen. Nach 351 Neubauten im Vorjahr gelangten 2012 im Kanton 268 neue Wohnungen auf den Markt, berichtet das Statistische Amt. Zum Ergebnis beigetragen haben gemäss der Mitteilung von Dienstag zwei grössere Überbauungen in Grossbasel (Seniorenresidenz Südpark und Markthalle-Tower). Gut die Hälfte der neu erstellten Wohnungen entfallen auf die beiden Grossprojekte.
Noch im Bau sind zurzeit fast 500 Wohnungen, darunter drei grössere Überbauungen mit jeweils 80 bis 100 Wohnungen (Altersresidenz City-Gate, Residenz Lautengarten und Überbauung Riva auf dem Areal des ehemaligen Kinderspitals). «Mit dem Bezug der letzteren beiden ist voraussichtlich 2014 zu rechnen, so dass die Zahl der jährlich ausgewiesenen Neubauwohnungen 2013 nochmals etwas zurückgehen dürfte», prophezeit das Statistische Amt. Der Wohnungsbau sei darüber hinaus aber sichergestellt «durch 100 bereits baubewilligte und weitere 600 zum Bau beantragte Wohnungen».
Mehrheitlich 2-Zimmer-Wohnungen
37 Prozent der Wohnung aus dem Jahr 2012 haben zwei Zimmer. Bei 33 Prozent handelt es sich gemäss der Wohnbaustatistik um Dreizimmer- und bei 15 Prozent um Vierzimmerwohnungen. «Der Anteil der neu erstellten Zweizimmerwohnungen ist im Vergleich zum gesamten Wohnungsbestand sehr hoch (37 Prozent gegenüber 23 Prozent)», schreibt das Statistische Amt. Der Grund sei die hohe Zahl von Zweizimmerwohnungen in der Seniorenresidenz Südpark.
Gebaut wurde vor allem im Grossbasel. Im Kleinbasel entstanden 2012 lediglich zwei Wohnungen. 81 Prozent der neu erstellten Unterkünfte entfielen aufs Grossbasel und 18 Prozent auf Riehen, was rund 217 beziehungsweise 49 neuen Wohnungen entspricht. Bei 90 Prozent der Neubauwohnungen handle es sich um Mietobjekte, der Rest entfalle auf Stockwerk- oder Gebäudeeigentum.
Mehr Wohnungen als im langjährigen Durchschnitt
Bauherren sind in gut 38 Prozent der Fälle die öffentlich-rechtlichen Unternehmen (SBB), jeweils 22 Prozent enfallen auf Firmen aus dem Immobilienbereich beziehungsweise Finanzunternehmen wie Banken, Versicherungen und auch Vorsorgestiftungen. Bei 8 Prozent zeichneten Privatpersonen, bei 7 Prozent Stiftungen/Kirchgemeinden und bei knapp 2 Prozent schliesslich sonstige private Unternehmen als Bauherren.
Aus allen Umbautätigkeiten wie Dachstockausbauten, Wohnungszusammenlegungen und Umnutzungen resultierten 154 neue oder neuwertige Wohnungen. Dafür wurden 126 Logis aufgehoben, was einen Umbausaldo von 28 ergab. Letztlich ergebe sich gemäss Statistischem Amt zusammen mit 26 abgebrochenen und 268 neu erstellten Wohnungen 2012 «eine Nettoproduktion von 270 oder ein Bestand von insgesamt 105 853 Wohnungen im Kanton Basel-Stadt». Das Statistische Amt schreibt abschliessend: «Die Nettoproduktion fiel 2012 zwar tiefer aus als im Vorjahr, im langjährigen Vergleich ist sie aber immer noch überdurchschnittlich.»
Wohnungsbau-Statistik 2003 bis 2012 (Bild: Statistisches Amt)