Wenn ich einmal gross bin, werde ich Feuerwehrfrau

Kinder im Vorschulalter verfügen über eine blühende Fantasie. Trotzdem entwickeln sich ihre Zukunftspläne schon früh entlang stereotyper Berufsbilder. Die Gleichstellungskommission Basel-Stadt will dem entgegenwirken und lancierte per Anfang März ein Memo-Spiel mit dem Titel «Wenn ich einmal gross bin…»

Von der Gleichstellungskommission zeichnen Rosmarie Schwarz, sowie Tina Haisch für das Memo-Spiel verantwortlich. Designed und Produziert wurden die Karten von Fanny und Lukas Oppler, beides Studierende an der HGK FHNW. (Bild: Hans-Jörg Walter)

Kinder im Vorschulalter verfügen über eine blühende Fantasie. Und trotzdem entwickeln sich ihre Zukunftspläne schon früh entlang stereotyper Berufsbilder. Die Gleichstellungskommission Basel-Stadt will dem entgegenwirken und lancierte per Anfang März ein Memo-Spiel mit dem Titel «Wenn ich einmal gross bin…»

Es sind meistens dieselben Berufsgattungen, die ganz oben auf den Wunschlisten von Kindergartenkindern rangieren: Baggerfahrer wollen sie werden oder Fussballer. Auch Piloten und Lokomotivführer haben in diesem Alter Konjunktur.

Aber auch angehende Polizistinnen oder Feuerwehrfrauen sind unter den Kindern, genauso wie zukünftige Floristen oder Schneider bereits im Vorschulalter ihre Zukunftspläne schmieden. In den meisten Fällen verblasst der grosse Kindheitstraum rasch wieder und die Kinder wenden sich anderen Plänen zu.

Doch darum geht es nicht, sondern um die freie Fantasie, die nicht bereits im Kindesalter durch stereotype Berufsbilder vorbestimmt und eingeschränkt werden soll.

Spielerisch zur Vielfalt der Geschlechterrollen

Um solchen Stereotypisierungen vorzubeugen, lancierte die Gleichstellungskommission Basel-Stadt Anfang März ein Memo-Spiel, das alle erdenklichen Berufswünsche ins Spiel bringen soll. Von der Astronautin bis zum Geigenbauer sind insgesamt 24 Berufe vertreten, die jeweils durch einen Mann und eine Frau repräsentiert werden.

«Die Gleichstellungskommission gibt den Kindergärten damit ein Instrument in die Hand, um mit Kindern schon früh die Vielfalt von Geschlechterrollen im Berufsleben zu thematisieren», beschreiben die Macher ihr Anliegen. «Gleichzeitig können die Kinder auf spielerische Weise männliche und weibliche Vorbilder in allen Berufen entdecken.»

Das Memo-Spiel wurde an alle Kindergärten im Kanton Basel-Stadt verteilt und wartet nun darauf, entdeckt und benutzt zu werden.

Die Gleichstellungskommission ist eine parteiunabhängige, regierungsrätliche Kommission, die aus 18 Mitgliedern besteht. Sie ist organisatorisch dem Präsidialdepartement des Kantons Basel-Stadt unterstellt. Ihr Auftrag ist es, sich aktiv für das Voranbringen der tatsächlichen Chancengleichheit von Frauen und Männern in allen Lebensbereichen einzusetzen.

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