Kinder im Vorschulalter verfügen über eine blühende Fantasie. Und trotzdem entwickeln sich ihre Zukunftspläne schon früh entlang stereotyper Berufsbilder. Die Gleichstellungskommission Basel-Stadt will dem entgegenwirken und lancierte per Anfang März ein Memo-Spiel mit dem Titel «Wenn ich einmal gross bin…»
Es sind meistens dieselben Berufsgattungen, die ganz oben auf den Wunschlisten von Kindergartenkindern rangieren: Baggerfahrer wollen sie werden oder Fussballer. Auch Piloten und Lokomotivführer haben in diesem Alter Konjunktur.
Aber auch angehende Polizistinnen oder Feuerwehrfrauen sind unter den Kindern, genauso wie zukünftige Floristen oder Schneider bereits im Vorschulalter ihre Zukunftspläne schmieden. In den meisten Fällen verblasst der grosse Kindheitstraum rasch wieder und die Kinder wenden sich anderen Plänen zu.
Doch darum geht es nicht, sondern um die freie Fantasie, die nicht bereits im Kindesalter durch stereotype Berufsbilder vorbestimmt und eingeschränkt werden soll.
Spielerisch zur Vielfalt der Geschlechterrollen
Um solchen Stereotypisierungen vorzubeugen, lancierte die Gleichstellungskommission Basel-Stadt Anfang März ein Memo-Spiel, das alle erdenklichen Berufswünsche ins Spiel bringen soll. Von der Astronautin bis zum Geigenbauer sind insgesamt 24 Berufe vertreten, die jeweils durch einen Mann und eine Frau repräsentiert werden.
«Die Gleichstellungskommission gibt den Kindergärten damit ein Instrument in die Hand, um mit Kindern schon früh die Vielfalt von Geschlechterrollen im Berufsleben zu thematisieren», beschreiben die Macher ihr Anliegen. «Gleichzeitig können die Kinder auf spielerische Weise männliche und weibliche Vorbilder in allen Berufen entdecken.»
Das Memo-Spiel wurde an alle Kindergärten im Kanton Basel-Stadt verteilt und wartet nun darauf, entdeckt und benutzt zu werden.