Wilde Pflanzen

Wer einheimische Pflanzen mag, kann auf einem der regionalen Kräuter- und Wildpflanzenmärkte fündig werden. Bis Mitte Mai finden in der Region noch Diverse statt.

Ähriger Ehrenpreis (Veronica spicata) (Bild: Christian Fischer)

Wer einheimische Pflanzen mag, kann auf einem der regionalen Kräuter- und Wildpflanzenmärkte fündig werden. Bis Mitte Mai finden in der Region noch Diverse statt.

Auf dem Wildpflanzenmarkt am Basler Andreasplatz hat es für jeden Standort einen anderen Wagen voller Pflanzen: einen Sonnenwagen für Gewächse, die Licht brauchen, einen Schattenwagen und einen Wagen mit Pflanzen, die einen halbschattigen Standort bevorzugen. Hobbygärtner finden dort einheimische Wildstauden, Sträucher, Gemüse- und Blumensamen sowie über 30 verschiedene Küchenkräuter und diverse Kletterpflanzen – darunter Nielen und Efeu. Es werden verschiedene Tomatensorten feilgeboten, unter anderem auch alte Sorten von Pro Spezia Rara.

Dieses Jahr findet der Wildpflanzenmarkt auf dem Andreasplatz zum 23. Mal statt. Eine Auswahl der schönsten Wildgewächse sind in der Diashow zu sehen. In der Region Basel gibt es weitere Kräuter- und Wildpflanzenmärkte, die von Pro Natura unterstützt werden. Teilweise sind sie an andere Märkte angegliedert. Auf der Karte sind einige Kräuter und Wildpflanzenmärkte in Baselland und Basel-Stadt verzeichnet.

Auf einem Wildpflanzenmarkt kann man sich auch beraten lassen. Einige Pflanzen eignen sich auch für den Balkon oder die Terasse. Es komme immer auf den Standort und die Grösse des Gefässes an, meint Susi Rüedi,  die den Wildpflanzenmarkt am Andreasplatz in den Achtziger Jahren lancierte.

Die angebotenen Pflanzen sind grösstenteils einheimisch und stammen beispielweise aus Riehen, Bottmingen und Zunzgen. Unter den Kletterpflanzen befinden sich allerdings auch nicht-einheimische Arten. Dennoch suche man eingeschleppte, problematische Pflanzen – Neophyten – und gezüchtete Sorten vergebens, versichert Rüedi.

Susi Rüedi entschied sich Ende der Achtziger Jahre für den Andreasplatz als Standort, weil sie als Biologiestudentin dort wohnte. «Damals gab es so etwas wie Wildpflanzen kaum zu kaufen in den Pflanzengeschäften.» Eine der ersten Gärtnereien, die unbehandelte einheimische Wildpflanzen verkaufte, sei die Biogärtnerei am Hirtenweg gewesen. Susi Rüedi war damals eine ihrer grössten Kundinnen. Der Reaktorunfall von Tschernobyl sei damals sehr präsent gewesen und sie habe den Wunsch gehabt nach Pflanzen mit einer längeren Lebensdauer, als diejenigen, die es in konventionellen Geschäften zu kaufen gab.

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