Lust auf ein Bad in der Holzwanne bei Renaissance-Musik und mit aromatischen Kräutern? Das Pharmazie-Historische Museum hat sich zum Openair-Badehaus gewandelt. Wer es noch erleben möchte, muss sich beeilen.
Aufs Wochenende hin steigen die Temperaturen wieder an. Und das Wasser ist warm, versichert Corinne Eichenberger vom Pharmazie-Historischen Museum Basel, die diese Woche die spezielle Funktion als Bademeisterin übernommen hat.
Bademeisterin deshalb, weil der lauschige Hof des Museums am Totengässlein zum Openair-Badehaus umfunktioniert wurde: mit mehreren Holzwannen, einer Kräuterecke, einem Ort, wo man sich (medizinisch!) schröpfen lassen kann und einem Kneipp-Parcours. Anfang Woche wurde die Badezeit mit einer augenzwinkernden historischen Bademodeschau eröffnet.
Baden zur Mittagszeit
Seit 2003 veranstaltet das Museum alle zwei Jahre eine Badewoche. Das heisst, dass man sich um die Mittagszeit mit in das Getümmel der Rheinschwimmer begeben muss, sondern sich entspannt in eine Wanne legen kann. Und auch ein kulinarisches Angebot ist vorhanden, so dass man den Badehof nicht mit knurrendem Magen verlassen muss.
Jeweils am Morgen und am Nachmittag sind überdies verschiedene Werkstätten, Workshops und Demonstrationen zum Thema Baden und Kräuterkunde im Angebot: So kann man Badekugeln selber herstellen sowie sich in die Geheimnisse der Naturkosmetik, Kräuterküche, wohltuenden Wickel einführen lassen.
Bademodeschau durch die Jahrhunderte: von der Antike, über das Mittelalter und den (badelosen) Barock bis zur Neuzeit
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Badewoche im Pharmazie-Historischen Museum Basel. Noch bis Samstag, 11. Juli. Reservationen für das Badevergnügen sind dringend empfohlen. Das Baden im grossen Zuber für zwei Personen kostet 20 Franken, das Baden im kleinen Zuber für eine Person 10 Franken; die Schröpf-Massagen kosten 5 Franken.