Beginner und Battles: Das Open Air Basel hat sein Programm veröffentlicht

Hip-Hop-Fans kommen voll auf ihre Kosten am diesjährigen Open Air Basel: Talib Kweli (USA) und Beginner (D) stehen auf der Affiche. Atmosphärischer ist der Eröffnungsabend mit dem Cinematic Orchestra und den Battles.

Kehrt nach Basel zurück: Conscious Rapper Talib Kweli.

Hip-Hop-Fans kommen voll auf ihre Kosten am diesjährigen Open Air Basel: Talib Kweli (USA) und Beginner (D) stehen auf der Affiche. Atmosphärischer ist der Eröffnungsabend mit dem Cinematic Orchestra (UK) und den Battles (USA).

Es ist eine Ansage, die in den letzten Tagen 650’000mal angeschaut und gefeiert worden ist: Die Beginner aus Hamburg kündigen nach zwölf Jahren wieder ein neues Album an!  

Denyo, Jan Delay und DJ Mad präsentieren sich so, wie wir sie in Erinnerung behalten haben: als coole Socken mit trockenem Humor. Ihr neues Album wird von einer Festivaltour begleitet, die sie Mitte August auch aufs Kasernenareal führen wird, für einen schweizexklusiven Festivalauftritt. Dabei bilden sie am Samstag, 13. August, den Abschluss des Open Air Basel. Auch ihr Support Act hätte das Zeug zum Headliner: Talib Kweli, der US-amerikanische Consciousrapper, kehrt nach Basel zurück. War die Affiche in vergangenen Jahren ausgeglichener, so schillern diese zwei Namen heuer erheblich stärker als der Rest.

Was nicht heisst, dass sich der Freitag nicht lohnen würde: Dieser steht im Zeichen atmosphärischer Sounds, mit den Klanglandschaften des britischen Cinematic Rock Orchestra und dem Mathrock der amerikanischen Band Battles.

 

Eröffnet wird das Festival von den Basler Folk-Überfliegern Serafyn, den amtierenden Poppreisträger(inne)n. Und am Samstag präsentiert der Basler Benjamin Keys sein eigenes Bandprojekt, das zwischen R&B und Jazz pendelt. Zwei lokale Bands, das ist eine erfreuliche Entwicklung. Reagiert das Open Air damit auf die Kritik, dem regionalen Schaffen zu wenig Rechnung zu tragen? «Wir waren nie abgeneigt, Basler Bands eine Plattform zu geben», sagt Festivalleiter Sandro Bernasconi. «Aber wir wollten das nicht erzwingen. Es muss jeweils Sinn machen. Und das macht es in diesem Jahr.»

Mit Beginner und Talib Kweli habe man zwei Schwergewichte im Programm, die aufs Budget schlagen würden, aber im positiven Sinn auch auf die Besucherzahlen, hofft Bernasconi. Mehr als 5000 Leute an den beiden Abenden, das wäre sein Wunsch.

Was aber ist mit dem Freitag, dessen Affiche mit dem Cinematic Orchestra und den Battles weniger populär daherkommt als der Hip-Hop-Samstag? «Wir hoffen, wieder die Liebhaberfraktionen motivieren zu können», sagt Bernasconi und unterstreicht, dass die Qualität weiterhin an vorderster Stelle stehe: «Wir wollen uns nicht dem Volksfestwillen beugen. Ich finde, eklektische Musik wie jene des Cinematic Orchestra passt sehr gut aufs Areal.» 

Den grössten Run auf die Tickets aber dürfte das Comeback der (Absoluten) Beginner auslösen. Dieser norddeutsche Freundeskreis hat einst mit Stücken wie «Liebes Lied» unsere Herzen erobert.

Seither ist viel Wasser die Elbe runtergeflossen, Jan Delay hat eine Solokarriere lanciert und mit dieser die Erfolge der Band überboten. Das Comeback wird bestimmt Aufsehen erregen. Um die Schlagseite des Samstags ein bisschen auszugleichen, hat das Festival seine Preise clever angepasst. Der Samstag allein kostet 45 Franken. Für 55 Franken hingegen erhält man an beiden Abenden Zutritt aufs Areal.

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Open Air Basel, Kasernenareal, 12. und 13. August 2016.

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