Das kleine, aber feine Basler Gässli Film Festival, das am Samstag zu Ende ging, verzeichnete einen Besucherrekord. Den Hauptpreis holte sich die Zürcher Regisseurin und Cutterin Bigna Tomschin mit ihrem Kurzfilm «Blue Blue Sky».
Die Zahl von 2000 Besucherinnen und Besuchern mag auf den ersten Blick nicht allzu hoch erscheinen. Führt man sich aber den Ort des Gässli Film Festivals vor Augen, dann ändert sich dieser Eindruck schlagartig: Denn der kleine Platz, wo der Leonhardsstapfelberg vom Gerbergässlein abzweigt, ist zwar ausgesprochen lauschig, aber alles andere als weitläufig. Viel mehr Besucherinnen und Besucher hätten gar nicht Platz gefunden.
Das kleine, aber feine Basler Kurzfilmfestival, das dieses Jahr seine siebte Auflage erlebte, konnte vom gleichzeitig stattfindenden Jugendkulturfestival profitieren, mit dem es kooperierte. «Es gab viele junge Leute, die uns spontan besucht haben und an diesem Ort der Ruhe hängengeblieben sind», sagt Festivaldirektor Giacun Caduff.
Bekannte Gesichter
Zudem geniesst das Gässli Film Festival in der Szene einen sehr guten Namen. So war es auch dieses Jahr wieder möglich, mit bekannten Filmemacherinnen und -machern zusammenzutreffen. So etwa mit Jurymitglied und Festival-Ehrengast Sabine Boss, die am Festival unter anderem ihren mehrfach preisgekrönten Film «Der Goalie bin ig» zeigte.
Für viel Aufmerksamkeit sorgte auch der kanadische Youtube-Superstar Andrew Huang, der am Freitag vor der Master Class auftrat. Mit dabei auch einige Macher des Schweizer Viel-Autorenfilms «Heimatland», der im November in die Schweizer Kinos kommen wird und der am Mittwoch im Stadtkino als Voraufführung zu sehen war.
Die Preisträgerinnen und -träger
Am Gässli Film Festival wurden wiederum Preise an junge Filmemacherinnen und -macher vergeben. Der Hauptpreis ging an Bigna Tomschin für ihre Abschlussarbeit an der Zürcher Hochschule der Künste mit dem Titel «Blue Blue Sky».
Den Preis im Nachwuchs-Wettbewerb bis 20 Jahre holte sich Marion Nyffenegger für ihren Animationsfilm «Und morgen fahre ich dann zurück nach Lissabon». Als bester Schweizer Kurzfilm wurde «Von Faltbooten und Heringen» von Elena Brotschi auserkoren, als bester internationaler Film «Gregory go Boom» von Janicza Bravo. Der Publikumspreis ging an Alexander De Biasi-Bischof für seinen Experimentalfil «Mulips», und den Preis für das beste Musikvideo teilen sich Moris Freiburghaus und Nico Schmied für ihre Arbeiten für Those and the Weirdo («Alice») und Don’t Kill The Beast («With Every Second»).