Das Basler Präsidialdepartement braucht einen neuen Projektleiter für Tanz, Theater und Jugendkultur. Boris Brüderlin hat seinen Job beim Kanton gekündigt und wird Geschäftsführer des Tanznetzwerks Reso. Der Reiz, stärker auf der nationalen Bühne mitspielen zu können, war zu gross.
Zwischen Kaserne und St. Jakob wird sich Boris Brüderlin auch in Zukunft bewegen – aber nicht mehr in der selben Stadt. Denn sein Arbeitsplatz liegt künftig zwischen der Kirche St. Jakob und der Kaserne an der Sihl, nur wenige Schritte vom Zürcher Hauptbahnhof entfernt. Hier, vis-à-vis der Gessnerallee, nimmt der 37-jährige Basler im Juni 2016 seine neue Tätigkeit als Geschäftsführer von Reso auf, dem Tanznetzwerk Schweiz.
Dieser seit 2014 als gemeinnützig anerkannte Verein bündelt die Interessen von Veranstaltern, Archiven, Subventionsgebern und Ausbildungsstätten im Schweizer Tanzbereich – und verfolgt damit nationale Interessen.
Im Pendlerstrom nach Zürich und im Tanzschritt durchs Land
Das habe ihn besonders gereizt, sagt Brüderlin, «die Möglichkeit, auf der nationalen Bühne eine Rolle zu spielen. Reso ist eine jüngere Organisation, die mit Kantonen und Bund gemeinsam Massnahmen lanciert, um den Tanz zu fördern. Das finde ich eine interessante Aufgabe.»
Zwar bedeutet das vorderhand auch, im Pendlerstrom mitzuschwimmen, was er sich noch nicht so recht vorstellen kann. Aber die Reisen nimmt er gerne in Kauf für diesen neuen Vollzeitjob, der ihn quer durchs Land führen wird – und dabei auch wieder näher an die Eventorganisation, an die Bühnentätigkeit.
Denn Reso steht nebst Netzwerk- und Lobbyarbeit auch für Bühnenprojekte, vom tanzfaktor bis zum jährlichen Tanzfest. Die Arbeit «auf dem Feld», ganz nah bei den Kulturschaffenden, habe ihm denn zuletzt auch ein bisschen gefehlt, offenbart Brüderlin. War er früher für das Treibstoff-Festival und als Dramaturg und Produktionsleiter für Companies wie die CapriConnection tätig, so stand er in den letzten drei Jahren in Diensten des Kantons Basel-Stadt.
Basel-Stadt sucht Nachfolge für Tanz, Theater und Jugendkultur
Im Präsidialdepartement war Brüderlin seit 2013 als Beauftragter für Tanz, Theater und Jugendkultur tätig. Die 60-Prozent-Stelle im Departement von Guy Morin wird wieder besetzt. Der Job ist bereits ausgeschrieben. «Ihre Hauptaufgaben bestehen in der Behandlung von Fördergesuchen (Einsitz im Fachausschuss Tanz und Theater BS/BL, Swisslos-Fonds, Kulturpauschale und Jugendkulturpauschale) und in der Entwicklung von neuen Förderstrategien», liest man darin unter anderem.
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