Mit ihrer verstörend brutalen Performance «Ne me quitte pas», einem Tanzstück über häusliche Gewalt, gewann das Team Cubique den Jury- und Publikums-Award der World of Dance Competition in Los Angeles. Der Doppelsieg bei den selbsternannten stilübergreifenden Tanzweltmeisterschaften ist ein unglaublicher Erfolg für die neu gegründete Crew.
Mit Lichtdesigner Mathias Stich und Prozessgestalter William Bejedi bildet die 38-jährige Brigitte Fässler den Kern der Basler Cubique-Crew. Zusammen suchen sie neue Performance-Formen, die für das Genre untypisch sind, aber gesellschaftlich relevante Themen aufgreifen – wie eben häusliche Gewalt.
«Tanz eignet sich besonders gut für dieses sehr physische Thema, da man von der Performance fasziniert wird und Bilder bleiben, die weiterdenken lassen», sagt Fässler.
Das Cubique-Kollektiv hat «Ne me quitte pas» seit den Meisterschaften weiterentwickelt. Mit neu komponierter Musik und selbstkonstruierten Lichteffekten wurde die Bühnenperformance zu einem Kurzfilm – gedreht im namensgebenden kubischen Würfel. Am Sonntag 9. September wird er in Basel zu sehen sein. Hier das Making-of zum Kurzfilm:
Tanz-Theater über das Streben nach Aufmerksamkeit
Brigitte Fässlers neustes Projekt ist «Industrial Seagrass». Bei diesem Tanz-Theater von Sebastian Zuber ist sie für Film und Foto verantwortlich. Es handelt vom menschlichen Zwiespalt zwischen selbst gewählter Isolation und dem Streben nach Aufmerksamkeit. 16 Tänzerinnen und Tänzer stehen für diese Produktion auf der Bühne – nackt.
Samstag, 8. September, Premiere Industrial Seagrass, 20 Uhr, Galerie von Bartha, Kannenfeldplatz 6, Basel (Weitere Vorstellungen am 11. / 13. / 14. / 15. September).
Sonntag, 9. September, Premiere des Kurzfilms «Ne me quitte pas», 15.30 Uhr, Aula der FHNW auf dem Campus der Künste HGK, Dreispitz.