Carena Schlewitt erhält den Basler Kulturpreis und die Redaktion der TagesWoche streitet. Muss man der künstlerischen Leiterin der Kaserne, die nächstes Jahr abtritt, wirklich noch 20’000 Franken, die der Kulturpreis einbringt, mit auf den Weg geben? «Was ist denn das für ein Zeichen?», tönt es aus der einen Ecke. «Jetzt tut nicht so provinziell», schallt es zurück, «die hat doch einen super Job gemacht.»
Einigen können wir uns nicht, darum schauen wir auf die Mitteilung der Regierung. Da heisst es, Schlewitt habe «als Persönlichkeit verbindend und integrativ» gewirkt. Mit «kluger Führung» habe sie eine «prekäre finanzielle Schieflage der Kaserne Basel» gemeistert.
Ein schönes Sackgeld
Und was die Inhalte betrifft: «Sie hat den Aufbau einer überregional anerkannten freien Theater- und Tanzszene und den Erhalt der Kaserne Basel als wichtigstes Konzerthaus für Populärmusik in der Nordwestschweiz erreicht sowie das Basler Theaterfestival als wichtiges internationales Festival in der Schweiz positioniert.»
«Dafür war sie ja angestellt und hat einen guten Lohn erhalten», kommentieren die Kopfschüttler. «Die hat das verdient, weil sie einen super Job gemacht hat», entgegnet die Schlewitt-Fraktion. So oder so: Der Extra-Batzen ist ein schönes Sackgeld für die geborene Leipzigerin, die nächstes Jahr die Intendanz von Hellerau – Europäisches Zentrum der Künste in Dresden übernimmt.