Christian Mueller: «Tinder hat mich positiv überrascht»

Christian Mueller von F.U.K. liebt K.I.Z. Der Verfechter des Freistaats Unteres Kleinbasel hat ein fehlerfreies Jahr hinter sich gebracht, wie er sagt. Was der Theater- und Kunstschaffende bedauert: Unseren Umgang mit Menschen, ganz allgemein.

Christian Mueller von F.U.K. liebt K.I.Z. Der Verfechter des Freistaats Unteres Kleinbasel hat ein fehlerfreies Jahr hinter sich gebracht, wie er sagt. Was der Theater- und Kunstschaffende bedauert: Unseren Umgang mit Menschen, ganz allgemein.

Was war Ihr kulturelles Highlight 2015?

Neben dem neuen Album von K.I.Z, «Hurra, die Welt geht unter!»; die Wanderung auf den Mont Tendre, den höchsten Schweizer Juragipfel und die Zugfahrt dahin.

Der kulturelle Tiefpunkt 2015?

Unser Umgang mit Menschen. Insbesondere mit Flüchtlingen, Zugezogenen und… Nein, unser Umgang mit Menschen im Allgemeinen trifft es bereits genügend. Wenige wollen sich noch in andere Menschen hinein versetzen, man könnte am Ende noch Verständnis haben, statt von seiner Ideologie abkommen.

Der albernste Trend 2015?

Viele jammern über die Wirtschaftslage, dabei sind hier die Menschen und Konzerne so reich wie noch nie. (Das wäre dann auch gleich der Trend der letzten und der kommenden Jahre).

Was haben Sie verpasst?

Den ersten Platz an der Kubb-WM in Schweden.

Haben Sie etwas vermisst?

Dass auch einmal Intelligenz und Empathie zum Mainstream wird.

Hat Sie etwas positiv überrascht?

Tinder. Und der zweite Platz an der Kubb-WM in Schweden.

Ihr grösster Fehler im 2015?

2015 habe ich keine Fehler gemact.

Ihr Jahr in einem Lied zusammengefasst?

«Denken Sie Gross» von Deichkind.

Und ihr Youtube-Video des Jahres?

Wofür haben Sie viel Geld ausgegeben – und hat es sich gelohnt?

Die 50, pardon: 49 Franken für ein Konzert von K.I.Z in Zürich sind ja schon an der Grenze (warum spielen sie nicht mehr in Basel?), aber dann noch 7.- für ein kleines, schaumiges Bier im Becher?!? Gelohnt hat es sich trotzdem: Ich war angetrunken.

Worauf freuen Sie sich im 2016?

Auf den irischen Stand-Up Comedian Dylan Moran, der Ende Januar in Basel spielt. Wer hätte das gedacht?

Was wären Ihre Wünsche an Basel fürs kommende Jahr?

Mehr Gelassenheit. Und das muss man nicht im Konjunktiv schreiben, das ist sogar so.

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Dossier: Kulturjahr

Wie haben Kulturschaffende und -interessierte das Jahr 2014 erlebt? Wir haben sie gefragt.

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