Heute Donnerstag um 19 Uhr beginnt das Stadtmusikfestival im Kunstmuseum Basel. Einen Monat lang werden im Innenhof Konzerte, Radiosendungen und Kunstveranstaltungen stattfinden.
Vom 2. August bis am 2. September wird zum dritten Mal das einzige Schweizer Kultur-Radiofestival durchgeführt. Die Idee dahinter ist «eine Plattform für nichtetablierte Kunstschaffende zu bieten», sagt Katja Reichenstein, Moderations- und Redaktionsverantwortliche beim Stadtmusik Festival.
Eine reiche Palette an Attraktionen
Das vom Verein Stadtmusik in Kooperation mit livingroom.fm und dem Kunstmuseum initiierte Festival fungiert als Begegnungsstätte für alle Kulturinteressierte. Jeden Tag bietet es ein vielfältiges Programm an: In Radio Talks präsentiert sich eine reiche Palette an Slampoeten, Dichtern, Schauspielern, Designern und Unternehmern.
Abends sorgt eine bunte Mischung aus DJ’s und Bands für Stimmung, wobei diesmal vermehrt auf Live-Konzerte gesetzt wird. So spielen unter anderem die aus Seattle stammenden Hip-Hoper Shabbaz Palaces, Ausnahmebassist Thundercat und das brasiliansiche Samba-Trio Azymuth.
Neu dabei ist auch der Verein Medien- und Theaterfalle. Die Künstler werden in den Ausstellungsräumen des Kunstmuseum mit dem Publikum in Interaktion treten.
«Gratiskultur kann nicht kostenlos sein»
Auch dieses Jahr ist der Eintritt zum Stadtmusik Festival frei. Die Betreiber wollen aber die Besucher auf die Problematik sensibilisieren. Katja Reichenstein sagt dazu: «Es gibt keine Gratiskultur, alles kostet etwas. Wir sind für kostenlose Kultur, möchten den Leuten aber auch vermitteln, dass immer jemand für die Infrastruktur bezahlen muss.»
Letztes Jahr sorgte ein Getränkezuschlag bei den Gästen für Unmut (siehe Tageswoche-Artikel «Ganz gratis gehts nicht»), weswegen die Organisatoren diesmal auf eine freiwillige Abgabe des Getränkepfandes und eine Preiserhöhung bei den Konzessionsbändel setzen. Dafür erkauft man sich mit dem Bändeli den Zutritt zu den Aftershow-Partys, deren Locations noch geheim sind.
Das Stadtmusik Festival Basel erfreut sich grosser Beliebtheit beim Publikum. Bereits gibt es Planungen zu Ablegern des Festivals in Berlin und Tel-Aviv. «Die Veranstaltungsplätze in diesen Städten sind schon konkret,» sagt Katja Reichenstein, «vielleicht sind die Projekte bereits nächstes Jahr realisierbar.»