Mit dem Kurzfilm «Solar Soliloquy» ist dem Basler Musiker Audio Dope und Filmemacher Garrick J. Lauterbach eine stimmige Collage gelungen. Das Video wurde bereits auf zahlreichen Festivals gespielt und prämiert.
Audio Dope’s Soliloquy from Garrick J Lauterbach on Vimeo.
Eigentlich ist «Solar Soliloquy» seit fast einem Jahr fertig. Eine kleine Gruppe Eingeweihter durfte sich den achtminütigen Clip bereits im Januar ansehen. In den vergangenen elf Monaten ist der Kurzfilm weit gereist: Zahlreiche Filmfestivals haben ihn nominiert, bei den Schweizer Jugendfilmtagen hat er den Preis in der Kategorie Musikvideo gewonnen.
Der Film ist einer Zusammenarbeit des Basler Musikers Mischa Nüesch (Audio Dope) und des Filmemachers Garrick J. Lauterbach entsprungen. Vor wenigen Tagen wurde er nun auf Vimeo hochgeladen und damit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Natürlich ist der Zeitpunkt kein Zufall: Nüesch bringt den Soundtrack des Kurzfilms zugleich als EP raus. «Auch wenn Film und Musik parallel entstanden sind, war es von Anfang an klar, dass ich die Tracks auch separat veröffentliche», sagt Nüesch. «Solar», so heisst die EP, ist seine vierte Veröffentlichung.
Ein bisschen Science Fiction, ein wenig soziales Experiment.
Es wäre jedoch völlig verfehlt, den Clip als simple Promo abzutun. Er ist ein eigenständiges Gesamtkunstwerk. Sound und Bilder ergeben eine stimmige Collage. Kühle Landschaftsaufnahmen, ein seltsam entrückter Protagonist, geheimnisvolle Flüssigkeiten, die sich in prächtigen Farben vermischen, eine Clubszene mit ekstatisch zuckenden Menschen, während die Kamera stets auf den Hauptdarsteller (Benjamin Jäger) gerichtet bleibt. Nüchtern, emotionslos, als wäre er Subjekt einer soziologischen Studie. Er gibt keinen Ton von sich, die Musik spricht für ihn.
Entrückt: Protagonist Benjamin Jäger. (Bild: Filmstill «Solar Soliloquy»)