Dreimal pro Jahr vergibt der RFV Beiträge aus dem Regio Sound Credit. Sie sind gedacht zur Förderung von Tonträgern, Musikvideos und Tourneen von erfahrenen Musikern und Bands. Und von denen gibt es in der Region Basel mittlerweile ganz schön viele, wie die Fachjury mehr oder weniger schmerzlich zu spüren bekommt.
Zum Beispiel bei der dritten Vergaberunde im laufenden Jahr: Neun Bands und Musiker wurden mit Produktionsbeiträgen in der Höhe von insgesamt 33’000 Franken bedacht. Eingegangen waren 29 Bewerbungen um eine Gesamtsumme von 210’000 Franken. Die Fachjury musste also eine harte Auswahl treffen, zumal alle Bewerber die hohen Anforderungen erfüllt hätten, wie der RFV schreibt.
Rasant wachsende Nachfrage
«Wir stossen zunehmend an unsere finanziellen Grenzen», sagt Claudia Jogschies, die als Fachleiterin den Regio Sound Credit betreut. «Es ist schmerzhaft, dass wir als szenennahe Institution immer mehr durchaus förderungswürdige Bewerber leer ausgehen lassen müssen.»
Den Regio Sound Credit mit eigenen Mitteln aufzustocken liege aber nicht drin, sagt sie weiter. «Dafür müssten wir bei anderen Fördergefässen abbauen; das kann ja auch nicht gewollt sein.» Auf der anderen Seite ist die Hoffnung, dass die Geldgeber Basel-Stadt und Baselland ihre Subventionen an den RFV erhöhen, relativ klein.
Insgesamt stehen für den Regio Sound Credit 100’000 Franken pro Jahr zur Verfügung, die in drei Tranchen vergeben werden. Mit diesem Geld muss eine rasant wachsende Nachfrage befriedigt werden: Waren es 2013 noch lediglich 36 Bewerbungen, ist diese Zahl aktuell auf 75 angewachsen.
Neun Musiker und Bands berücksichtigt
Die höchsten Beiträge von je 5000 Franken gingen an die Post-Metal-Band Zatokrev (für eine Europa-Tournee) sowie an die Musikerinnen Inez und Nicole Bernegger (für Tonträger). Die weiteren Geförderten sind Zola, Audio Dope, Ira May, Laurin Buser, Meister Lampe und The Universe by Ear. (spi)