Die Clubbing-Highlights im Mai

Alles neu macht der Mai? Die Garage, der Hinterhof und das Nordstern sind vorübergehend Geschichte. Trotzdem pulsiert das Basler Nachtleben. Zu den Höhepunkten gehören die Konzerte von Moderat und Roy Ayers.

Roy Ayers, einer der einflussreichsten Soulmusiker, gastiert am 25. Mai in der Kaserne.

(Bild: Kaserne Basel)

Alles neu macht der Mai? Die Garage, der Hinterhof und das Nordstern sind vorübergehend Geschichte. Trotzdem pulsiert das Basler Nachtleben. Zu den Höhepunkten gehören die Konzerte von Moderat und Roy Ayers.

Neben unserer wöchentlichen Rubrik Nachtgang gibt es jeweils zum Monatsbeginn eine Übersicht an Ausgang-Empfehlungen. Hier die Termine im Mai:

KW 18 (04. & 08.05.), KW 20 (21. & 22.05.), KW 21 (25.05.)

KW 18

Electronica
Cosmic Theory
4. Mai, 23h @Kaschemme

Das junge Partylabel Cosmic Theory feierte erst kürzlich seine letzte Ausgabe in der Lady Bar. In der Kaschemme haben die vielversprechenden Partymacher rund um DJ Timnah Sommerfeldt eine neue Heimat gefunden. Die erste Ausgabe in der neu gewonnenen Location wird besonders familiär: So soll Timnah Sommerfeldts Bruder mit Künstlername HFS Dub, der unter anderem regelmässig mit dem Echolot Dub System in der Kaserne zu hören ist, die Party eröffnen.

Der Abend beginnt also betont dubby und gemächlich. Danach ziehen die BPMs an – der Stil geht dann eher in Richtung House/Tech-House. Unter anderem mit Varuna live, Timnah Sommerfeldt und Cepheì. Man darf mit Electronica mit viel Liebe zum Detail und Tiefgang rechnen.

Electronica
Open Air Basel presents Moderat 
7. Mai, 21h @Volkshaus Basel

Erst vor Kurzem hat die Berliner Electronica-Band Moderat (alias Modeselektor und Apparat) den letzten Teil einer Album-Trilogie veröffentlicht. «III» ist das ausgereifteste Werk der Band: Eine Mischung aus melancholischen und doch euphorisch anmutenden Electronica-Songs, die live von eindrücklichen Visuals der Moderat-Produktionspartner Pfadfinderei flankiert werden. Als Support präsentieren Moderat auf ihrer Tour den Berliner Techno-Produzenten Shed. Das Konzert ist allerdings längst ausverkauft. 

Afro-Beat/Highlife
Pat Thomas & Kwashibu Area Band
8. Mai, 21h @Kaschemme

Fanfarenartige Bläsersätze, wilde Schlagzeugwirbel, ein trockener Bass und verspielte Gitarren sind typisch für einen der ersten afrikanischen Popsounds. Highlife war in den Sechzigern und Siebzigern der angesagte Sound in Ghanas Hauptstadt Accra – und darüber hinaus in ganz Westafrika. Selbst Afro-Beat-Pionier Fela Kuti spielte zu Beginn seiner Karriere Highlife. Pat Thomas gehörte zu den Ikonen dieses Genres. In den späten 70ern ging er nach Europa und Kanada ins Exil.

Inzwischen lebt Thomas wieder in Ghana und hat, nach einem Jahrzehnt Pause, im vergangen Jahr ein überraschendes Comeback-Album veröffentlicht. Auf dem Album mit dem Titel Pat Thomas & Kwashibu Area Band sorgen alte, bekannte Weggefährten wie Ebo Taylor und Afro-Beat-Legende Tony Allen für den authentischen Highlife-Sound. Für die Kaschemme ist es eine besondere Ehre, dass Pat Thomas zusammen mit seiner Kwashibu Area Band einen Halt in ihrem Club einlegt. 

KW 20

Industrial/Noise
Ensemble Phoenix Basel interpretiert Metal Machine Music (Lou Reed & Ulrich Krieger) 
21. & 22. Mai, 20h @Kaserne

Ein Konzert des Ensemble Phoenix Basel ist stets ein musikalisches Experiment auf höchstem Niveau. Die 1998 gegründete Gruppe mit rund 25 Musikern unter der Leitung von Jürg Henneberger wagt sich erneut an ein anspruchsvolles Werk. Lou Reed war eine der schillerndsten und unberechenbarsten Persönlichkeiten im amerikanischen Rock ’n‘ Roll. 1975 veröffentlichte er mit «Metal Machine Music» ein schräges Instrumental-Album, aufgenommen in seinem damaligen New Yorker Loft.

Sowohl Presse wie Plattenfirma hatten Mühe mit dem sperrigen, verzerrten Gitarren-Sound voller Rückkoppelungen, den Reed da präsentierte. Die Welt war noch nicht bereit für diese Art von Musik. Heute gilt «Metal Machine Music» als wegbereitend für Stile wie Noise und Industrial. Der Saxophonist Ulrich Krieger hat sich 2002 an das Werk gewagt und es für das Ensemble Zeitkratzer umgeschrieben. Reed war davon begeistert – es folgten weitere gemeinsame Projekte wie das Metal Machine Trio.

KW21

Neo-Soul, Funk, Jazz
Roy Ayers
25. Mai, 20h @Kaserne

Roy Ayers gehört zu den einflussreichsten Musikern im Soul und Jazz-Funk. Der Komponist, Vibraphonist und Sänger ist nicht nur für seine unglaublichen Live-Performances bekannt, sondern auch für seine Zusammenarbeit mit Stars wie Whitney Houston, Fela Kuti, Guru oder The Roots. Zudem wird er gerne gesampelt, so haben sich Mary J. Blige oder Kendrick Lamar bei seiner Musik «bedient». Der 75-Jährige ist ein grosses Vorbild für die jüngere Black-Music-Generation. Zu seinen rund 90 veröffentlichten Platten gehört auch das 1976 erschienene Album «Everybody Loves The Sunshine». Nun ist Roy Ayers erstmals live in der Kaserne zu erleben. 

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