Diese Fachleute werden die Basler Orchesterzukunft mitbestimmen

Bald geht es für die Basler sinfonischen Orchester um die Wurst: Das Präsidialdepartement hat die Namen der Fachleute bekannt gegeben, die künftig über die neu dreijährige Programmförderung entscheiden werden.

Zurücklehnen können sich die Musiker des Sinfonieorchesters Basel (Bild), die anderen müssen sich einem härteren Wettbewerb stellen.

(Bild: Benno Hunziker)

Bald geht es für die Basler sinfonischen Orchester um die Wurst: Das Präsidialdepartement hat die Namen der Fachleute bekannt gegeben, die künftig über die neu dreijährige Programmförderung entscheiden werden.

In Basel gibt es viele sinfonische Orchester, die qualitativ zum Teil herausragende Leistungen erbringen, aber auch für inhaltliche Doppelspurigkeiten und zuweilen für ein Überangebot sorgen. Das Präsidialdepartement möchte die klassischen Musikkräfte nun bündeln und vor allem die inhaltlichen Stärken der Musikstadt Basel besser hervorheben. Deshalb wurde ein neues Fördermodell für die Orchester verabschiedet.

Das neue Modell sieht nur noch ein regelmässig subventioniertes Orchester vor. Es handelt sich um das Sinfonieorchester Basel, das künftig quasi als Staatsorchester «seinen Auftrag der Grundversorgung an sinfonischem Repertoire und an Opernproduktionen im Theater Basel» garantieren soll, wie es offiziell heisst.

Wettbewerb um Beiträge aus der Programmförderung

Die anderen Orchester müssen sich nun neu alle drei Jahre einem Wettbewerb um Beiträge aus dem neu geschaffenen Topf für Programmförderung stellen. Das gilt für Formationen, die bislang keine Subventionen erhielten, aber auch für die drei Orchester, die bislang ebenfalls Subventionsverträge nach altem Muster bekamen, namentlich die beiden etablierten Klangkörper Kammerorchester Basel und basel sinfonietta sowie das auf Neue Musik spezialisierte Ensemble Phoenix.

Die Orchester müssen sich neu mit einem ausführlichen Programm um die Programmförderbeiträge bewerben. Beurteilt werden diese Eingaben von einer siebenköpfigen Fachjury, die nun vom Regierungsrat bestimmt wurde. Laut einer Mitteilung des Präsidialdepartements setzt sie sich aus «unabhängigen Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Bereiche des Orchester- und Musiklebens zusammen und weist hohe Kenntnisse der regionalen, nationalen wie internationalen Orchesterszene aus».

Diese Personen gehören der Jury an:

  • Valerio Benz, Musikredaktor und Musikproduzent bei SRF 2 Kultur, Basel
  • Michael Breugst, Musikredakteur bei WDR 3, Köln
  • Roman Brotbeck, Publizist und Berater für Musik, Kulturpolitik und Forschungsentwicklung, Basel
  • Björn Gottstein, Künstlerischer Leiter der Donaueschinger Musiktage, Stuttgart
  • Christine Lemke-Matwey, Redakteurin im Feuilleton «Die Zeit», Hamburg
  • Regula Rapp, Rektorin an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart
  • Alexander Steinbeis, Orchesterdirektor beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin (DSO)
  • Caroline Specht, Vertreterin Präsidialdepartement Basel-Stadt (ex officio; Vorsitz)

 

 

 

 

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