Der internationale Höhenflug des Theaters Basel geht weiter: Die Basler «Wozeck»-Inszenierung ist eine der zehn Produktionen, die im Mai am Berliner Theatertreffen zu sehen sein werden. Das Festival versteht sich als eine Bestenschau der aktuellen Schauspiel-Inszenierungen im deutschsprachigen Raum.
Zentrales Element der Basler Produktion ist eine schräge Drehscheibe, die nicht nur die Schauspieler, sondern auch das Publikum in den Dauer-Bann zieht. Die Einladung begründet die Jury denn auch so:
«Es gibt atemberaubende Bühnensituationen, und das Verblüffende ist, dass die spektakuläre Maschine, die immer auch als Maschine sicht- und hörbar ist (und als solche auch ihre eigene Schönheit hat) eine ungeahnte Emotionalität freisetzt, eine Direktheit der Erzählung, der man sich schwer entziehen kann.»
Regisseur und Maschinentheatermacher Ulrich Rasche stand bereits im vergangenen Jahr auf der Berliner Einladungsliste. Die Riesenmaschine, die er für seine Inszenierung von Schillers «Räuber» am Münchner Residenztheater hatte bauen lassen, sprengte aber den Rahmen für ein Gastspiel. Das spektakuläre Basler «Woyzeck»-Rad ist kleiner und kann damit auch in Berlin in Gang gebracht werden.
Als zweite Schweizer Bühne ist das Schauspielhaus Zürich eingeladen: mit Karin Henkels Inszenierung des Schauspielzyklus «Beute Frauen Krieg» nach antiken Tragödien.