Der 40. Basler Kulturpreis geht an den Musiker und Komponisten Fritz Hauser. Damit wird nicht nur ein herausragender Schlagzeuger, sondern auch ein aussergewöhnlicher Komponist, Klangerfinder und Musikvermittler geehrt.
Der Basler Kulturpreis bleibt in der Bachlettenstrasse: Nach Verleger und Buchhändler Matthyas Jenny im vergangenen Jahr darf nun der Komponist und Schlagzeuger Fritz Hauser, der just neben Jennys Buchhandlung wohnt, den Preis entgegennehmen.
Ansonsten aber wechselt der mit 20’000 Franken dotierte Preis die Sparte: Fritz Hauser hat im Bereich der Schlaginstrumente international beachtete Massstäbe gesetzt. Die Verdienste von Fritz Hauser «zeugten von einer ausserordentlich hohen künstlerischen Leidenschaft und der Fähigkeit, Ideen zu realisieren», schreibt der Basler Regierungsrat in seiner Mitteilung vom Mittwoch als Begründung dafür, Hausers Leistung als Musiker, Komponist, Klangerfinder und Musikvermittler mit dem Basler Kulturpreis 2012 auszuzeichnen.
Vielgestaltiges Werk
Hauser wurde 1953 in Basel geboren. Der Musiker spielte nicht nur in Ensembles und mit anderen Musikern zusammen, sondern wurde vor allem auch durch spartenübergreifende Projekte bekannt, zum Beispiel mit der Tänzerin/Choreografin Anna Huber, der Regisseurin Barbara Frey, dem Architekten Boa Baumann und der Lichtgestalterin Brigitte Dubach. Für Museen, Film oder Radio entwickelte er Klanginstallationen, ebenso für das Theater Basel – die Saison 2011/12 war dort zuletzt mit seinem Werk «Schraffur für Gong und Theater» eröffnet worden. Gross angelegte Schlagzeuginszenierungen wie Schlagzeugspektakel oder Schallmaschine runden das Bild ab.
Als Musiker, Komponist und Projektorganisator belebt Fritz Hauser seit mittlerweile bald 40 Jahren das Basler Musik- und Kunstleben mit einer beeindruckenden Vielfalt an qualitativ hoch stehenden Werken. Als Brückenbauer zwischen den Sparten und neugieriger Erforscher von Klangwelten vermag er die Möglichkeiten Neuer Musik auch einem breiteren und nicht eingeweihten Publikum nahe zu bringen. Dadurch, so die Regierung, sei Fritz Hauser «direkt und indirekt, immer aber ohne didaktische Allüren, auch ein hervorragender Vermittler».
- Der Kulturpreis wird Fritz Hauser am 12. November verliehen.