Ein Zweikämpfer lanciert das Basler Fussball-Filmfestival

Mit der Dokumentation «Zweikämpfer», die an diesem Mittwoch in der Fussball-Kulturbar «didi:offensiv» gezeigt wird, läutet das «Flutlicht – Fussball Film Festival» seine vierte Ausgabe im Januar ein. Die ersten Programmhappen sind einmal mehr vielversprechend.

Dokumentation «Zweikämpfer»

(Bild: arrow-of-time-films.com)

Mit der Dokumentation «Zweikämpfer», die an diesem Mittwoch in der Fussball-Kulturbar «didi:offensiv» gezeigt wird, läutet das «Flutlicht – Fussball Film Festival» seine vierte Ausgabe im Januar ein. Die ersten Programmhappen sind einmal mehr vielversprechend.

Ohne seriöses Aufwärmprogramm gewinnt heutzutage kein Fussballer mehr einen Blumentopf. Und natürlich auch ein Festival nicht, das sich mit Fussball beschäftigt. Zum vierten Mal steigt im Januar (27. bis 29.1. im Gare du Nord) das «Flutlicht – Fussball Film Festival», und an diesem Mittwoch sind die Macher fast schon traditionell in der Fussball-Kulturbar «didi:offensiv» zu Gast und zeigen als Appetithappen eine preisgekrönte Dokumentation (20 Uhr, freier Eintritt/Kollekte).

Der Berliner Dokumentarfilmer Mehdi Benhadj-Djilali hat sich für «Zweikämpfer» im Sommer 2011 an die Fersen von Profiffussballern geheftet, die keinen Verein mehr gefunden haben und sich im Arbeitslosen-Camp der Fussballergewerkschaft VdV fit halten. Was sie eint, ist das zunehmend verzweifelte Ringen um einen letzten Vertrag, eine letzte Spielsaison und um ihre Träume und Identität. Vier von ihnen begleitet die Kamera auf einer Reise von Oberhausen bis Vietnam und zeigt eine kaum ausgeleuchtete Ecke des schillernden Fussball-Business.

Der Trailer zu «Zweikämpfer»:

ZWEIKÄMPFER – TRAILER from Mehdi Benhadj-Djilali on Vimeo.

Von der Kritik wurde dieser Film begeistert aufgenommen. Und zwar nicht nur in Feuilletons und den Filmbesprechungen. Im Sportteil der «FAZ» schrieb der renommierte Fussballautor Ronald Reng: «Im Genre der Sportdarstellung ist der Film ein Leuchtturm. Er erreicht das Höchste, was ein Dokumentarfilm leisten kann: einen unverstellten Blick auf die Wirklichkeit. Im Sport ist das heute auch das Seltenste.»

Entstanden ist ein Film nicht über Fussball, sondern über Menschen, wie Benhadj-Djilali der «Süddeutschen Zeitung» gesagt hat. Die SZ beschreibt in ihrem Beitrag zum Münchner Dokumentarfilmfestival im Mai diesen Jahres auch, was aus den Protagonisten geworden ist: Feuerwehrmann, Reha-Trainer und Student.

Absaufen mit Gascoigne und ein weiterer Platzsturm

Was am Basler Festival geboten sein wird, darüber wollen die Macher am Mittwoch im «didi:offensiv« informieren. Einige Eckpfeiler stehen schon. Aus der privaten Schatztruhe gibt es am Eröffnungstag, 27. Januar, bisher ungesehenes Basler Filmmaterial aus den 1960er-Jahren.

Am 28. Januar begibt man sich unter dem Motto «Feiern und Absaufen» auf die Spuren von Paul Gascoigne und dem englischen Fussball. Das Fussballmagazin «Zwölf» mit Mämä Sykora und Sascha Török in der Startaufstellung präsentiert zum dritten Mal den «Platzsturm» (28.1.). «Rio im Offside» zeigt am 29. Januar einen WM-Rückblick jenseits des Scheinwerferlichts.

__
» Flutlicht Fussball Film Festival | 27. bis 29. Januar 2017 | Gare du Nord, Basel

Nächster Artikel