Einhorn-Reiten oder Menschen umarmen? Sieben Tipps für die Museumsnacht

Am Freitag, 20. Januar, ist es wieder so weit: 37 Museen und Institutionen öffnen bis um zwei Uhr morgens ihre Türen und laden zur Museumsnacht ein. Das Programm verspricht um die 200 Veranstaltungen – wo fängt man da an? Sieben Vorschläge.

Es gibt viel zu entdecken an der Basler Museumsnacht.

(Bild: Nils Fisch)

Am Freitag, 20. Januar, ist es wieder so weit: 37 Museen und Institutionen öffnen bis um zwei Uhr morgens ihre Türen und laden zur Museumsnacht ein. Das Programm verspricht um die 200 Veranstaltungen – wo fängt man da an? Sieben Vorschläge.

1. Bestimmen Sie die Handlungen der Filmhelden

Wenn es Sie aufregt, dass Ihre Tipps an den Hauptdarsteller eines Thrillers nie erhört werden, dann gehen Sie zum Kunst Raum Riehen. Denn dort erwartet Sie «Late Shift» – der erste interaktive Spielfilm der Welt. Nachtportier Matt tanzt ganz nach der Regie des Publikums: Via Handy können Sie die Entscheidungen des Protagonisten mitbestimmen und haben so sieben Möglichkeiten, wie der Film ausgehen wird. Werden Sie Matt, der unfreiwillig zu einem Mittäter bei einem Verbrechen wurde, zu einem guten Ende leiten können?

«Late Shift»: Thriller von Tobias Weber, 85 Min., Kunst Raum Riehen,
Beginn um 18.30, 20.30, 22.30 und 00.30 Uhr.

2. Lassen Sie sich in Sachen Erziehungsberatung von Titeuf und seinem Schöpfer helfen



Die Ausstellung von Philippe Chappuis, dem international erfolgreichsten Schweizer Comicautor, ist ein Highlight der Basler Museumsnacht.

Die Ausstellung von Philippe Chappuis, dem international erfolgreichsten Schweizer Comicautor, ist ein Highlight der Basler Museumsnacht. (Bild: Comicmuseum.ch)

Einmal so erziehen wie Titeuf: Im Cartoonmuseum Basel bekommen experimentierfreudige Familien Hilfe bei der Erziehung von der witzigen Comicfigur mit der blonden Tolle. «How to bring up your Parents» verbindet Insiderwissen und eine Kurzführung der Pädagogin Anja Braun und der Museumsdirektorin Anette Gehrig.

Oder noch besser: Blicken Sie gleich dem Titeuf-Zeichner und -Erfinder Philippe Chappuis (auch bekannt als Zep) beim Arbeiten über die Schultern. Neben Titeuf zeichnet Zep auch einen politischen und gesellschaftlichen Blog, veröffentlicht Cartoonsammlungen, Skizzenbücher und kritische Texte. Also lassen Sie sich diese bunte und lehrreiche Nacht in diesem Museum nicht entgehen.

Cartoonmuseum, Veranstaltungen um 20 und 21 Uhr.

3. Lassen Sie sich in der Skulpturhalle umarmen

Sie denken, gratis Umarmungen sind nur was für Sandalenträger und Veganer? Dann sind Sie wahrscheinlich noch nie in den Genuss einer richtig guten Umarmung gekommen und haben dringend eine nötig. Also stehen Sie nicht wie eine steife Skulptur herum und machen Sie sich auf den Weg, denn die gibt es in der Skulpturhalle des Antikenmuseums – und diesmal dürfen Sie die anwesenden (menschlichen) Körper sogar herzlich umarmen. Danach können Sie dann die Sammlung von Gipsabgüssen griechischer und römischer Skulpturen besichtigen, die über 2200 Kopien von Statuen aus Museen in der ganzen Welt beinhaltet.

Gratis-Umarmungen von 18 bis 24 Uhr in der Skulpturhalle Basel, Führungen durch die Sonderausstellung um 19, 20, 22 und 23 Uhr.

4. Reiten Sie auf einem Einhorn

Magisch, mythisch, medizinisch: Genau so wurde das Einhorn früher beschrieben. Ihm wurde das Heilen von Krankheiten und Neutralisieren von Giften zugeschrieben – so konnte man es jahrhundertelang als Symbol in Apotheken antreffen. Doch was hat das auf sich und was steckt genau dahinter? Genau dem will das Pharmazie-Historische Museum der Universität Basel mit Ihnen auf den Grund gehen.

Neben etwas «gewöhnlichen» Dingen, wie Märchen und Sagen zu lauschen, können Sie auch «Das Unmögliche möglich machen» und auf einem Einhorn reiten! Sind Sie jedoch nicht so der sportliche Typ, dann können Sie sich hier auch das Einhorn-Einmaleins aneignen.

Im Pharmazie-Historischen Museum der Universität Basel gibt es Einhörner von 18 bis 24 Uhr.

5. Sehen Sie Dinge einmal anders 

Sehen Sie Dinge doch einmal aus einer anderen Perspektive, indem Sie im Museum der Kulturen die Virtual-Reality-Brille aufsetzen und in eine völlig neue und virtuelle Welt eintauchen. Auch Nicky Viva, die Nummer 1 in Sachen Seifenblasen in der Schweiz, zaubert Ihnen eine unglaublich neue zarte Glitzerwelt herbei – ganz unvirtuell. Lassen Sie sich von dem Zauber mitreissen und entdecken Sie mit dem Suchspiel am Eingang die grossartigen Objekte, die sich im Museum der Kulturen verstecken.

Die Magie hält im Museum der Kulturen von 18 bis 23.45 Uhr an.

6. Werden Sie zum Archäologen

Zum ersten Mal können Sie während der Basler Museumsnacht eine echte archäologische Ausgrabung besichtigen. Archäologen zeigen Ihnen die aktuellsten Funde und Befunde der Ausgrabungen, die seit November im Zusammenhang mit der Erweiterung des Stadtcasinos stattfinden. Sprich: Spuren eines frühen mittelalterlichen Siedlungsbereiches, Fundamente der Stadtmauer und Relikte des Barfüsserklosters. Begleitet werden Sie von der Archäologischen Bodenforschung Basel Stadt.

Besichtigung der Ausgrabungen von 18 bis 2 Uhr.

7. Begeben Sie sich in eine Kugel

Momentan dreht sich im Spielzeugmuseum Riehen alles um das Thema «rund»: Alles ist in Bewegung – und dazu gehören auch Sie. Runde Töne, fliegende Bälle, tanzende Teilchen und Sie mittendrin. Von 18 bis 2 Uhr können Sie das «Life in a bubble»-Geschicklichkeitsspiel ausprobieren, sich in einen riesigen aufblasbaren Ball begeben und testen, wie sich die Fortbewegung einer Kugel anfühlt.

Spielzeugmuseum, Dorf- und Rebbaumuseum Riehen: Life in a bubble von 18 bis 2 Uhr.

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Unsere sieben Tipps machen Ihnen Lust auf die rund 193 weiteren Highlights der Museumsnacht? Und wie und wo kommen Sie zu einem Ticket? Kein Problem: Hier gehts zum kompletten Programm und sämtlichen weiteren Informationen.

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