Mit Eric Hattan würdigt die Jury einen Künstler, der in der Basler Kunstszene seit Langem als vermittelndes Element fungiert.
Zum zweiten Mal wird in diesem Jahr der Basler Kunstpreis verliehen – und Eric Hattan (*1955) darf sich über diesen und die damit einhergehenden 20’000 Franken freuen.
Der erste Basler Kunstpreis ging 2013 an Miriam Cahn. Die Auszeichnung wird auf Initiative der Kunstkreditkommission in unregelmässigen Abständen an «Künstler für ihr langjähriges, qualitativ hochwertiges Schaffen» vergeben.
Eric Hattan wurde 1955 in Wettingen im Kanton Aargau geboren, kam aber bereits in den Achtzigerjahren nach Basel, wo er unter anderem als Mitbegründer des Kunstraums Filiale – quasi der erste Offspace Basels – aus der hiesigen Kunstszene bald kaum mehr wegzudenken war. Noch heute tritt der Künstler neben seiner eigenen Tätigkeit immer wieder als Vermittler zeitgenössischer Kunst hervor und verwaltet zudem den Nachlass der Künstlerin Hannah Villiger.
Hintersinnige Werke mit Humor
Hattan lebt heute zeitweise in Paris und arbeitet national – zum Beispiel in Genf – und international. Sein künstlerisches Schaffen ist äusserst facettenreich und beschränkt sich auf kein Medium, sondern situiert sich in den Bereichen Plastik, Installation, Performance, Fotografie und Video. In Basel trat er zuletzt in Erscheinung, als er sein Kunst-am-Bau-Projekt an der St. Jakobshalle präsentierte: einen Grundstein, der die Halle unverrückbar tragen wird.
Die Jury lobt an Hattans Œuvre den «feinen, hintersinnigen Humor, verbunden mit einer grossen Ernsthaftigkeit und dem Interesse an Störungen, Umstülpungen, Zweckentfremdungen und Aneignungen» sowie seine «grosse Unabhängigkeit».
Der Preis wird Eric Hattan am 21. September überreicht, im Rahmen der Jahresausstellung des Kunstkredits in der Kunsthalle Basel.