Gudrun Piller übernimmt neue Kuratorenstelle

Das Historische Museum Basel schafft neue Kuratoren- und Konservatorenstellen für Basler Geschichte und Zeitgeschichte. Besetzt werden sie mit der gegenwärtigen Interimsdirektorin und Historikerin Gudrun Piller und dem Basler Historiker Patrick Moser.

Gudrun Piller wird neue Kuratorin Basler Geschichte.

(Bild: HMB)

Das Historische Museum Basel schafft neue Kuratoren- und Konservatorenstellen für Basler Geschichte und Zeitgeschichte. Besetzt werden sie mit der gegenwärtigen Interimsdirektorin und Historikerin Gudrun Piller und dem Basler Historiker Patrick Moser.

Marc Fehlmann, der neue Direktor des Historischen Museums Basel, bestellt sein Haus personell neu. So schafft er eine neue Kuratorenstelle für Basler Geschichte und eine Konservatorenstelle für Zeitgeschichte. Damit geht er zumindest strukturell bereits einen Schritt weiter, als seine unglückliche Vorgängerin Marie-Paul Jungblut, die das Haus im Herbst 2015 «im gegenseitigen Einvernehmen» verlassen und einen finanziellen Scherbenhaufen hinterlassen hat.

Die neue Stelle der Kuratorin Basler Geschichte (bis 1914) hat Fehlmann mit einer alten Bekannten und einer versierten Kennerin des Hauses und der Materie besetzt: mit der gegenwärtigen Interimsdirektorin und Historikerin Gudrun Piller. Sie ist seit 2001 am Museum, zuerst als Leiterin Bildung und Vermittlung und dann als Vize- und schliesslich Interimsdirektorin.

Piller hat sich noch vor der unglücklichen Ära Jungblut bereits als versierte Ausstellungsmacherin profiliert. Unter anderem mit «Verdingkinder» (2009/10) und «Schuldig. Verbrechen, Strafen, Menschen» (2012/13).

Neuer Konservator für Zeitgeschichte

Von grosser inhaltlicher Tragweite ist die Schaffung der neuen Stelle eines Konservators für Zeitgeschichte. Sie wird mit dem 1981 geborenen Basler Historiker Patrick Moser besetzt, der die letzten Jahre als wissenschaftlicher Assistent am Historischen Museum und als Leiter des Museums Kleines Klingental gearbeitet hat.

Patrick Moser wird neuer Konservator für Zeitgeschichte.

Ihm kommt die Aufgabe zu, die Sammlungen des Museums gezielt auf die jüngere Vergangenheit hin auszubauen und neue Ausstellungsthemen zur Basler Polit-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte der letzten hundert Jahre zu setzen. Moser wird vom Museum als Museumsmann angepriesen, «der durch seine innovativen Forschungen zur Basler Chemiegeschichte und zur Schweiz im Zweiten Weltkrieg» auf sich aufmerksam gemacht habe.

Neuer kaufmännischer Direktor

Neu besetzen musste Fehlmann schliesslich die Stelle des kaufmännischen Direktors, die im vergangenen Jahr ebenfalls nur interimistisch besetzt war. Der Neue heisst Manuel Eichenberger und soll das Historische Museum zusammen mit Fehlmann nach Jahren der Krise und Ungewissheit operativ und finanziell neu ausrichten, teilt das Museum mit.

Eichenberger, dem die operative und administrative Leitung des HMB obliegen wird, war fast 20 Jahre bei der Grossbank UBS im In- und Ausland tätig gewesen und arbeitet derzeit bei der Credit Suisse. Eichenberger verfüge auch über Erfahrung in der Kreativszene und sei mit den Anforderungen und Rahmenbedingungen eines mittelgrossen Kulturbetriebs «bestens vertraut», heisst es in der Mitteilung.

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