«Nicht witziger, aber spannender als die bisherigen Tinkerbell-Filme»

Heute kommt «Tinkerbell und die Piratenfee» in die Kinos. Wir haben den fünften Film rund um die Fee aus Peter Pan unserer Feen-Expertin und härtesten Kinderfilm-Kritikerin gezeigt: der 9-jährigen Janka.

Und wie war «Tinkerbell und die Piratenfee»? Die Kritikerin an der Tafel: Janka verewigt sich auf der Redaktionstafel.

«Tinkerbell und die Piratenfee» läuft in den Kinos. Wir haben den fünften Film rund um die Fee aus Peter Pan unserer Feen-Expertin und härtesten Kinderfilmkritikerin gezeigt: der 9-jährigen Janka.

Wer könnte den neuen Walt-Disney-Film «Tinkerbell und die Piratenfee» besser beurteilen als ein Kind? Genau, ein Kind mit Expertenwissen. Die TagesWoche hat deshalb die neunjährige Feenexpertin Janka zur Pressevisionierung geschickt.

Eine Tüte Popcorn und 78 Minuten später haben wir sie zum Interview gebeten. Im Gespräch verrät Janka nicht nur, welches die witzigste Szene ist, sondern auch, warum der neue Film auch die Vorgeschichte zum Klassiker «Peter Pan» ist.

Janka, das Popcorn ist verdaut, der Film vorbei. Wie war er?

Der Film hat mir gut gefallen. Tinkerbell kommt vor und viele anderen Feen, das war schön. Er ist auch lustig gewesen, und auch wild wegen den Piraten.

Worum geht es denn?

Die Geschichte ist spannend: Am Anfang geht es um eine Fee, die heisst Zarina, die experimentiert mit Feenstaub, obwohl sie das nicht darf. Sie wird deswegen weggeschickt, darf also nicht mehr als Fee arbeiten – quasi gekündigt. Sie fliegt dann davon, trifft auf die Piraten und wird die Piratenfee. Sie kommt aber beim Jahreszeitenfest – ein grosses Fest, bei dem alle Feen zusammenkommen – zurück und lässt mit Feenglanz der Blumenfee riesige Mohnblumen wachsen. Die gehen dann auf – das sieht dann aus wie ein grosses Feuerwerk – und alle schlafen ein, weil Mohnblumen ja müde machen. Tinkerbell und ihre fünf Freundinnen wissen das aber und schlafen nicht ein. Ah ja, eine männliche Fee ist noch auf dem Klo und schläft deshalb nicht ein, der heisst Clank. Aber Zarina kann ihren Plan dennoch durchführen: Sie stiehlt den blauen Feenstaub und flieht damit zu den Piraten. Und Tinkerbell macht sich mit ihren Freundinnen dann auf, den Feenstaub zurückzuholen.




Die Jagd nach dem blauen Feenstaub, für einmal ist er in der Hand von Tinkerbell und ihren Freundinnen.

Warum wollen die Piraten den Feenstaub?

Sie können damit fliegen, und nicht nur sie, sondern ihr Schiff eben auch. Aber sie legen Zarina nur rein, damit sie das können. Sie fangen sie, und Tinkerbell und die anderen müssen sie befreien – obwohl sie ja eigentlich nicht mehr zu ihnen gehört. Zarina will aber gar nicht befreit werden. Stattdessen vertauscht sie mit verzaubertem Feenstaub die Kräfte der Feen: die Blumenfee – die Blumen wachsen lässt – wird zur Tierfee, und Tinkerbell wird plötzlich zur Wasserfee und so weiter…

Klingt ziemlich kompliziert für mich. Ist die Geschichte gut verständlich, oder musstest Du Deine Mama zwischendurch fragen? 

Nein, ich bin gut drausgekommen. Der Film ist also durchaus verständlich, aber ich kenne halt auch schon andere Tinkerbell-Filme. Aber es kommt noch mehr: Zusammen mit Zarina schaffen es dann Tinkerbell und die anderen Feen, die Gaben wieder zurückzutauschen. Am Schluss gibt es dann so eine Art Disco: Die Wasserfee macht einen Diamanten und einen Ring aus Wasser, und die Lichtfee beleuchtet den, und die Windfee bringt ihn dann in Bewegung.

Und die Feen singen und tanzen dann?

Ja, alle zusammen. Es gibt doch noch ein grosses Fest.

Ist das die beste Szene?

Nein, ein kleines Krokodil kommt noch vor. Das wackelt mit den Augen so wie das in «Peter Pan» – hin und her, hin und her.

Dann ist das kleine Krokodil das grosse aus Peter Pan?

Mhm, könnte durchaus sein. Ganz am Schluss hat der Piratenkapitän nämlich zudem einen Haken in der Hand und wird von einem Matrosen aus dem Meer gefischt, der aussieht wie ein Matrose in Peter Pan.

Wer eigentlich gar nicht so oft vorkommt, ist ja Tinkerbell, die spielt ja gar nicht die Hauptrolle. Hat Dich das enttäuscht?

Nein, sie kommt ja schon vor und viele andere Feen.

Ok, ich hab Dich vorher unterbrochen: Ist die Szene mit dem Krokodil die lustigste?




Tick Tock – das kleine Krokodil.

Eine davon, ja. Mir fallen noch ein paar ein: Ich finde das mit den vertauschten Gaben lustig. Tinkerbell fasst zum Beispiel Wasser an und alle anderen werden nass, weil sie ja eigentlich keine Wasserfee ist und das nicht richtig kann. Und Clank, der bleibt beim Fest zurück und muss auf die anderen Feen aufpassen, vor allem auf die Winterfeen, die immer mit Schnee bedeckt sein müssen. Er baut dann so eine Maschine mit einer Art Velo und einer Raffel, die viel grösser ist, und mit der macht er dann Schnee und muss wie wild strampeln. Das sieht sehr lustig aus.

Clank klingt sehr lustig. Ist er die beste Figur im Film?

Hmm, nein. Am Schluss – das ist auch sehr lustig – fallen alle Piraten ins Wasser und das kleine Krokodil jagt sie dann wie in Peter Pan. Und einer schwimmt ganz schnell und schreit: «Ah, ich bin doch kein Stockfisch!!!»




Die Kritikerin in der Rolle der Protagonistin: Janka-bell, sozusagen.

Und welches ist die lustigste Figur im Film?

Das ist schwierig, es gibt viele lustige. Die Blumenfee beispielsweise, die zur Tierfee wird. Dann krabbeln die ganzen Käfer an ihr hoch und sie steht da, zittert und schreit: Ohh, ihhh. Weil sie die Insekten gar nicht mag.

Du hast einige der vorherigen Tinkerbell-Filme gesehen…

Es gibt fünf, ich habe vier gesehen.

Ja, war das denn der lustigste?

Hmm… schwierig, aber nein: der lustigste nicht, aber der spannendste. Die Geschichte ist toll.

Die schwierigste Frage zum Schluss: Welche Note von 1 bis 6 würdest Du dem Film geben?

Eine 5,5!

So gut war er?

Ja, ich würde ihn auch mit meinen Freundinnen nochmals schauen.

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«Tinkerbell und die Piratenfee» läuft ab dem 12. Juni im Kino. Zeiten und Kinos in unserem Kinoprogramm.

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