Schröder liest (III): «Grünschnabel»

Am 20. November wird der Schweizer Buchpreis 2011 verliehen. Schauspieler Jörg Schröder stimmt auf das Ereignis ein. Im dritten Teil unserer kleinen Serie liest er aus Monica Cantienis «Grünschnabel».

Am 20. November wird der Schweizer Buchpreis 2011 verliehen. Schauspieler Jörg Schröder stimmt auf das Ereignis ein. Im dritten Teil unserer kleinen Serie liest er aus Monica Cantienis «Grünschnabel».

Am 20. November wird im Rahmen der BuchBasel der Schweizer Buchpreis 2011 verliehen. Noch fünf Autoren sind im Rennen – mit Büchern, die punkto Inhalt, Stil und Aufbau verschiedener nicht sein könnten. Die TagesWoche hat Schauspieler Jörg Schröder* gebeten, einen Eindruck der nominierten Bücher zu vermitteln. Einzige Frau im Feld ist Monica Cantieni. Jörg Schröder liest aus ihrem Buch «Grünschnabel», das bei Schöffling & Co. (Frankfurt) erschienen ist. 

«Mein Vater hat mich für 365 Franken von der Stadt gekauft.» So beginnt die Geschichte eines Kindes, das  zur Adoption freigegeben wurde und bei neuen Eltern im Immigrantenmilieu der 1970er-Jahre landet. Inmitten dieser bunt gemischten Umgebung versucht das Kind Fuss zu fassen und sich, mit Hilfe einer Wörtersammlung in vielen Streichholzschachteln, zurechtzufinden. Was nicht so einfach ist; und richtig groß werden die Probleme, als es beim italienischen Gastarbeiter im Kleiderschrank eine Entdeckung macht, die eine Lawine auslöst. Cantienis Stil ist eigenwillig, lakonisch, überraschend, die Geschichte, die sie erzählt berührend.

 

Jörg Schröder 
Aufgewachsen und ausgebildet in Hamburg. Mehrere Engagements an deutschen Theatern, zeitweilig Off-Sprecher beim ZDF. Am Theater Basel zum ersten Mal von 1985 bis 1993, dann mit Frank Baumbauer ans Schauspielhaus Hamburg. Und nach sieben Jahren mit Stefan Bachmann im Jahr 2000 zurück ans Theater Basel. Seitdem mit Frau und Sohn hier wieder heimisch.

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